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Das ist kein Gender Pay Gap, sondern ein Krater

Michelle Williams.
Michelle Williams.(c) AFP (VALERIE MACON)
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Jetzt geht es um Sexismus auf dem Gehaltszettel: Schauspieler Mark Wahlberg soll 1500 Mal mehr Gage bekommen haben als Michelle Williams.

Vielleicht sollte jemand die neue Viennale-Chefin, Eva Sangiorgi, fragen, ob sie glaubt, für ihre neue Aufgabe komplett geschlechtsneutral bezahlt zu werden. Hätte ein gleich alter, gleich qualifizierter Mann mehr bekommen? Der Gedanke klingt absurd, doch er kam unweigerlich, als beinah zeitgleich mit der Nachricht über die erste Frau an der Spitze des Wiener Filmfestivals eine mehr als dreiste Ungleichbehandlung in Hollywood bekannt wurde.

Nein, diesmal geht es nicht um sexuelle Belästigung, nicht um einen weiteren #MeToo-Moment, sondern um die Gagen der Hauptdarsteller im neuen Blockbuster von Ridley Scott mit dem passenden Titel „All the Money in the World“. Der Film über die Lebensgeschichte des berühmten Milliardärsenkels und Entführungsopfers John Paul Getty III. musste nach Drehschluss stark verändert werden, weil Hauptdarsteller Kevin Spacey wegen des mehrfachen Vorwurfs sexueller Belästigung seine Hauptrolle verlor. Nun spielt der 30 Jahre ältere Christopher Plummer den Milliardärs-Opa John Paul Getty, weshalb ein paar „Reshoot Days“ mit den anderen Schauspielern notwendig wurden.

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Gleiche Arbeit, weniger Geld? Für den Nachdreh zu diesem Film soll Mark Wahlberg (links) 1500 Mal so viel bekommen haben wie Michelle Williams.
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