Brian Krzanich erklärte in einem Brief, dass man künftig mehr über Updates und vorhandene Sicherheitslücken informieren werde. Schadensbegrenzung im klassischen Stil.
Nach der Kritik im Zusammenhang mit der jahrelangen Schwachstelle in Computer-Chips hat Intel-Chef Brian Krzanich mehr Transparenz zugesagt. Intel werde künftig häufiger über die Verbreitung der nötigen Software-Updates und ihre Wirkung auf die Leistung der Computer berichten, schrieb Krzanich in einem am Donnerstag veröffentlichten offenen Brief.
Außerdem versicherte er, dass der Chipkonzern verantwortungsvoll über neu entdeckte Schwachstellen informieren werde. Krzanich bekräftigte, dass Intel bis zum 15. Jänner Sicherheits-Aktualisierungen für 90 Prozent seiner Prozessoren auf den vergangenen fünf Jahren veröffentlichen werde.
Intel bleibt jetzt auch gar nichts anderes übrig als Besserung zu geloben. Doch Spectre und Meltdown wird uns nicht nur in Form von Updates länger begleiten. Der Image-Schaden (inklusive dem Aktienverkauf des CEOs vor Bekanntwerden der Lücke) lässt sich nicht so leicht abschütteln. Ein einfaches Commitment, es nie wieder zu tun, wird da nicht ausreichen.
Die vergangenes Jahr entdeckte Sicherheitslücke war von Unternehmen der Branche bis Anfang Jänner geheim gehalten worden, um sie zu studieren und Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Intel ist stark davon betroffen.
Der kleinere Konkurrent AMD räumte schließlich ein, dass auch seine Prozessoren nicht ganz gegen die Sicherheitslücke immun sind. Für eines der beiden von Forschern ausgemachten Angriffsszenarien ("Spectre") könnten auch AMD-Chips anfällig sein, auch wenn die Schwachstelle schwer auszunutzen sei, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Updates der Betriebssysteme und des Microcodes der Prozessoren sollen die Lücke schließen oder eindämmen.
(APA/DPA)