Bundeshymne: Verlag will weiterhin klagen

Bundeshymne: Verlag will weiterhin klagen
Bundeshymne: Verlag will weiterhin klagen(c) APA (Guenter R. Artinger)
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Obwohl sich die Erbin der österreichischen Bundeshymne von rechtlichen Schritten distanzierte, will der Sessler-Verlag das Unterrichtsministerium wegen der veränderten Version der Bundeshymne klagen.

Der Sessler-Verlag droht weiter mit Unterlassungsklage gegen eine neue Version der Bundeshymne - und das, obwohl sich eine Erbin von rechtlichen Schritten distanziert haben. "Wir sind verpflichtet, Verträge zu erfüllen", berief sich Verlagsgeschäftsführer Ulrich N. Schulenburg auf seine Pflicht, die Autorenrechte zu wahren. Sollte im Laufe des Montags keine Erklärung der Unterrichtsministeriums wegen dessen PR-Kampagne einlangen, werde geklagt.

Text und Musik verfälscht

Der Spot des Unterrichtsministeriums hatte mit einer geänderten Version der Bundeshymne für Wirbel gesorgt: Sängerin Christina Stürmer lässt darin nicht nur die "großen Söhne", sondern auch die "Töchter" hochleben. Der Sessler-Verlag verlangte daraufhin eine Unterlassungserklärung, Tage später distanzierte sich Koschka Hetzer-Molden, die Erbin nach der Textdichterin Paula von Preradovic, von den Drohungen. "Sie hat wahrscheinlich den Vertrag vergessen", sagte Schulenburg. Der Verlag sei verpflichtet, Autorenrechte zu schützen.

Konkret ortet Schulenburg drei Vergehen bei der Hymnen-Version Stürmers: Neben der vorgeworfenen Textverfälschung sieht man dort auch nicht bezahlte Werbung mit literarischen Zitaten sowie eine Verfälschung der Musik durch dir Rock-Interpretation (der Verlag besitzt auch die Rechte über das Notenmaterial der Chor- beziehungsweise Orchesterbearbeitung). Schulenburg hofft aber noch auf Einsicht im Unterrichtsministerium: "Wenn es ein Entgegenkommen der Gegenseite gibt, kann man sich zusammensetzen."

(APA)

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