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Ein sensibler Auftrag für Karin Kneissl in Rom

Doppelpässe für Südtiroler sollen nur gemeinsam mit Bozen und Rom beschlossen werden: Karin Kneissl will sich während ihrer Italien-Reise kooperationsbereit zeigen.
Doppelpässe für Südtiroler sollen nur gemeinsam mit Bozen und Rom beschlossen werden: Karin Kneissl will sich während ihrer Italien-Reise kooperationsbereit zeigen.(c) APA/ROLAND SCHLAGER
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Brenner, Doppelpässe für Südtiroler und Migration: Die Beziehungen zum südlichen Nachbarn sind belastet wie seit Jahren nicht mehr. Heute trifft die neue Außenministerin ihren italienischen Amtskollegen.

Rom/Wien. Karin Kneissl steht vor einer heiklen diplomatischen Mission: In Rom, wo die Außenministerin am heutigen Dienstag auf ihren italienischen Kollegen Angelino Alfano trifft, wird die Ministerin intensive Charme- und Überzeugungsarbeit leisten müssen. Denn die Beziehungen zum Nachbarn – und zweitwichtigsten Handelspartner – sind angespannt wie schon lang nicht mehr: Nach den Brennergrenzenkrisen der letzten beiden Jahre blickt man jetzt umso misstrauischer auf die türkis-blaue-Regierung: Südtirol- und Migrationspläne sorgen für Verunsicherung – und verhohlenen Ärger in Rom.

Derzeit wirft die von Wien geplante und der FPÖ gewünschte Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler einen Schatten über die bilaterale Freundschaft. Zumal das Thema in den italienischen Wahlkampf platzt: Am 4. März wird ein neues Parlament gewählt. Als im Dezember nach Italien durchdrang, dass deutsch- und ladinischsprachige Südtiroler bald auf einen österreichischen Pass hoffen dürfen, reagierte vor allem die rechte Opposition empört: Eine „drohende illegale Invasion,“ ortete etwa Rechtsaußen-Politikerin Giorgia Meloni, die mit Silvio Berlusconis Partei Forza Italia eine Allianz geschmiedet und gute Chancen auf einen Wahlsieg hat. Michela Biancofiori von Forza Italia forderte die Einberufung des österreichischen Botschafters.


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