Great Barrier Reef: Wassererwärmung macht männlichen Schildkröten den Garaus

(c) REUTERS (David Gray)
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Die Grüne Meeresschildkröte könnte aufgrund der Erderwärmung bald aussterben. Die australische Regierung bietet Millionen zur Rettung der Korallen im Great Barrier Reef an.

Steigende Wassertemperaturen bedrohen im australischen Great Barrier Reef die Grüne Meeresschildkröte. Immer mehr Tiere der bekannten Schildkrötenart kommen weiblich zur Welt, heißt es in einer neuen Studie. Da das Geschlecht der Grünen Meeresschildkröte durch die Wassertemperatur bestimmt wird, sorgt der Klimawandel mit seinem Anstieg der Meerestemperaturen dafür, dass die Eier in wärmerem Wasser brüten - und dadurch schlüpften immer mehr weibliche Tiere.

Im Norden des Great Barrier Reefs würden kaum mehr männliche Schildkröten geboren, sagte der Chef der Nichtregierungsorganisation Worlwide Fund for Nature (WWF) in Australien, Demot O'Gorman. Das gefährde das Überleben der Population der bekannten Schildkrötenart.

Nicht nur die Tierwelt, auch die Korallen in dem größten Korallenriff der Welt sind vom Aussterben bedroht. Die Regierung Australiens hat daher in einer weltweiten Ausschreibung zwei Millionen australische Dollar (1,30 Mio. Euro) zur Rettung der Korallen angeboten. "Dies ist eine offene Einladung an unsere größten Wissenschafter", sagte Umweltminister Josh Frydenberg am Dienstag. Man erhoffe sich "innovative Lösungen" zum Schutz der Korallen und für die Genesung beschädigter Riffe.

"Das Riff ist das größte lebende Weltwunder", betonte Frydenberg. Wegen des Ausmaßes der Zerstörung werde "großes Denken" gebraucht, egal woher. Beim Great Barrier Reef haben großflächige Korallenbleichen in den vergangenen zwei Jahren beispiellose Schäden verursacht.

(APA/dpa/Reuters/red.)

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