Investoren fliegen auf Immobilien in Österreich

Vor allem Wohnungen in Wien sind laut einer EY-Umfrage begehrt - obwohl die Kaufpreise nach Meinung der Befragten mittlerweile überzogen sind.

Österreichische Investoren fliegen auf Immobilien - obwohl diese deutlich teurer geworden sind. Laut einer EY-Umfrage finden 97 Prozent den heimischen Immobilienstandort (sehr) attraktiv. Der Europa-Schnitt liegt bei nur 82 Prozent. Die Kaufpreise sind nach Meinung der Befragten aber mittlerweile überzogen, vor allem innerstädtisch. Heuer dürften die Preise nur bei einigen Wohnungen weiter steigen.

Neun von zehn der 50 Befragten, die in den vergangenen Jahren am österreichischen Immobilienmarkt aktiv waren, sprechen von überzogenen Preisvorstellungen der Verkäufer. Jedoch meinen auch 77 Prozent, dass der Preisgipfel grundsätzlich erreicht ist. Nicht jedoch bei den besonders attraktiven Wohnimmobilien. In mittleren und peripheren Lagen rechnen die Investoren mit weiteren Teuerungen.


"Wohnungen sind in jeder einzelnen Landeshauptstadt mit Abstand der Favorit", so Claudia Brey, Immobilienexpertin beim Beratungskonzern EY. "Bei Wohnimmobilien ist neben Wien vor allem Salzburg gefragt, bei Büroimmobilien-Investoren ist neben der Hauptstadt auch St. Pölten stark im Fokus." Weniger beliebt sind hingegen Einzelhandelsimmobilien. Ein Grund könnte die wachsende Online-Konkurrenz im Handel sein.

Wunsch an die Regierung: Lockerung der Bauvorschriften

Von der schwarz-blauen Regierung wünschen sich die Immoinvestoren eine Lockerung der Bauvorschriften, eine Anpassung des Mietrechts und eine Neuerung der Wohnbauförderung. Eine Mietpreisobergrenze lehnen wenig überraschend fast alle Investoren (90 Prozent) ab.

Auch im Ausland sind österreichische Immobilien gefragt, weil sie im Vergleich etwa zu Deutschland noch günstig sind. Investoren aus Asien dürften sich nach Meinung der Befragten vor allem auf Großobjekte und umfangreiche Portfoliokäufe konzentrieren. 60 Prozent der Befragten glauben, dass das Niveau der Immobilientransaktionen heuer überschritten wird. Expertin Brey: "Es bleibt ein stark nachgefragter und angespannter Markt."

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