Weirather übt schwere Kritik an Sailer-Berichten

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„Dass man jetzt die Hahnenkammrennen und diese Bühne hier missbraucht, finde ich nicht okay“, sagt WWP-Chef Harti Weirather. Er finde "es nicht in Ordnung, dass man „genau zu diesem Termin irgendeine Story ausgräbt - noch dazu über einen Menschen, der nicht mehr lebt!"

Hahnenkammrennen-Vermarkter Harti Weirather hat Kritik an den Berichten über Vergewaltigung-Vorwürfe aus dem Jahr 1974 gegen Österreichs Jahrhundertsportler und Kitz-Ikone Toni Sailer geübt. „Dass man jetzt die Hahnenkammrennen und diese Bühne hier missbraucht, finde ich nicht okay“, sagte der Abfahrtweltmeister von 1982.

Er finde es einfach nicht in Ordnung, dass man „genau zu diesem Termin irgendeine Story ausgräbt - noch dazu über einen Menschen, der nicht mehr lebt“, so Weirather, der mit seiner Firma WWP die Hahnenkammrennen vermarktet. Hier werde medial „sicher überzogen“, erklärte der Tiroler.

Zu den sonstigen in jüngster Vergangenheit aufgetauchten Vorwürfen der sexuellen Belästigung bzw. des sexuellen Missbrauchs im Umfeld des Skisports, meinte Weirather, dass man dies nun „professionell aufarbeiten“ müsse. „Und das passiert auch“, zeigte er sich überzeugt. Weirather hatte einst selbst die in diesem Zusammenhang in die Schlagzeilen geratene, ehemalige Skihauptschule Neustift sowie das Skigymnasium Stams besucht.

In Neustift sei das immer wieder Thema gewesen, denn schließlich seien diesbezügliche Vorwürfe schon „vor vielen Jahren medial hochgekocht“. Insofern sei dies nun „nichts Neues“, so Weirather.

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