Der EU-Automarkt wuchs 2017 um 3,4 Prozent. Der VW-Konzern schaffte einen neuen Rekord und verkaufte fast elf Millionen Fahrzeuge.
Wien. Nicht nur in Österreich gab es 2017 einen Zuwachs bei den Autoverkäufen (plus 7,2 Prozent auf 353.320 Neuwagen), auch EU-weit endete das Jahr mit einem deutlichen Plus: Knapp 15,14 Millionen Kfz wurden verkauft, um 3,4 Prozent mehr als noch 2016. Das geht aus einer Aufstellung des Branchenverbandes ACEA hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
2017 entwickelten sich fast alle Automärkte in der EU im Verhältnis zu 2016 positiv. Ausreißer sind Irland mit einem minus von 10,4 Prozent, Großbritannien mit minus 5,7 Prozent, Dänemark (-0,5 Prozent) und Finnland (-0,4 Prozent).
Auch fast alle Autobauer bzw. -marken bis auf wenige Ausnahmen haben in der EU zugelegt. Am stärksten Toyota mit Lexus (+13 Prozent), Nissan (+3,1 Prozent) und Suzuki (+21,3). Auch die Südkoreaner Hyundai (+3,4 Prozent) und Kia (+8,8) legten zu.
Die PSA Gruppe mit Peugeot, Citroen und neu auch Opel/Vauxhall konnte ihren Absatz um 28,2 Prozent steigern. Fiat-Chrysler lukrierte ein Plus von 4,9 Prozent (hier fällt das große Plus bei Alfa Romeo von 27,2 Prozent auf). Die Renault-Gruppe legte um 6,7 Prozent zu.
Der VW-Konzern mit allen Konzernmarken (darunter VW, Audi, Seat, Skoda, Porsche) wuchs in Europa um 2,3 Prozent. Unterm Strich genügte das, um den Titel des größten Autobauers der Welt zu verteidigen – und das mit einem neuen Rekordabsatz: Der Konzern verkaufte im abgelaufenen Jahr 10,74 Millionen Fahrzeuge. Das ist ein Plus von 4,3 Prozent. Den größten Zuwachs hatte VW in Südamerika (plus 23,7 Prozent).
Auch die Premiumhersteller BMW und Mercedes erreichten mit 2,46 Mio. bzw. 2,42 Mio. Fahrzeugen im vergangenen Jahr einen Rekordabsatz. (red./ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2018)