Das Vorgehen sei geschmacklos und zudem pietätlos, hieß es in der Aussendung des Ministeriums, da sich weder der 2009 verstorbene Sailer noch der damalige Außenminister Rudolf Kirchschläger bzw. Bundeskanzler Bruno Kreisky gegen die "haltlosen Vorwürfe" wehren könnten. Zudem wurde darauf verwiesen, dass das Verfahren eingestellt wurde.
Zudem wurde betont, dass Sailer "einer der verdienstvollsten Sportler" Österreichs gewesen sei. Mit seinen Leistungen (dreimal Olympia-Gold, siebenmal WM-Gold) habe der Kitzbühler zum weltweiten Ansehen Österreichs beigetragen. Die Berichte würden nicht nur Sailers Andenken, sondern auch den Wintertourismus schädigen.
Tirols LH Günther Platter (ÖVP) stimmte Strache zu: "Das ist eine Sauerei, was da aufgeführt wird - nach so vielen Jahrzehnten und mehr als acht Jahre nach seinem Tod". Man solle die Kitz-Ikone "in Frieden ruhen lassen", so Platter. Toni Sailer sei ein "großes Sportidol" gewesen, meinte der Landeshauptmann.
„Dass man jetzt die Hahnenkammrennen und diese Bühne hier missbraucht, finde ich nicht okay“, sagt WWP-Chef Harti Weirather. Er finde "es nicht in Ordnung, dass man „genau zu diesem Termin irgendeine Story ausgräbt - noch dazu über einen Menschen, der nicht mehr lebt!"
Ski. Toni Sailer wurde 1974 in Zakopane wegen Gewalttätigkeit an einer Polin angezeigt. Zur Anklage kam es nie, 2018 tauchte der Akt auf und sorgt in der Hahnenkammwoche für Kontroversen.
Toni Sailer, Österreichs Jahrhundertsportler, soll 1974 eine Vergewaltigung begangen haben. Die Erzählungen nehmen seitdem verschiedene Wege, es soll eine Prostituierte gewesen sein, ein Trick, Sailer beteuerte stets seine Unschuld. Dennoch, Österreichs Politik intervenierte.