Frauenpower gegen den Präsidenten

Women's March 2017
Women's March 2017APA/AFP/GETTY IMAGES/MARIO TAMA
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Frauengruppen machen gegen Trump mobil.

Wien/Washington. Sein einjähriges Amtsjubiläum wollte Donald Trump nicht im eher unwirtlichen Washington begehen, wo ihn die Erinnerungen an die düstere Inauguration auf dem Kapitol, an „alternative Fakten“ bei der Schätzung der Zuseherzahlen und zudem die Aussicht auf eine mögliche Haushaltskrise der Regierung plagen. Der Präsident zog es stattdessen vor, in sein Refugium im „Sunshine State“ zu entfliehen, seinem „Winter White House“ in Palm Beach in Florida, wo er für seine Millionärsfreunde und treuesten Anhänger eine exklusive Party schmeißen wollte, um hernach beim Golfen zu entspannen.

Beflügelt von #MeToo

In den USA schickten sich dagegen die Trump-Gegner an, wenigstens für das Wochenende das Regiment zu übernehmen. Mit geballter Frauenpower machen Frauengruppen neuerlich gegen den Präsidenten mobil. Vor einem Jahr zogen beim „Women's March“ just am Tag nach der Angelobung Trumps rund eine halbe Million Frauen in einem bunten Protestzug durch die wintergraue Hauptstadt; im ganzen Land marschierten sogar mehrere Millionen durch die Straßen.

Neben New York und Washington haben die Aktivistinnen diesmal Las Vegas zum zentralen Ort der Kundgebung auserkoren. Beflügelt von der #MeTo-Bewegung und der aufwühlenden Rede Oprah Winfreys bei den Golden Globes wollen die Frauen ihren Forderungen nach einem Ende der Diskriminierung zum Durchbruch verhelfen. (vier)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.01.2018)

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