Interaktive Grafiken: Österreichs Gesundheitssystem in Zahlen

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Österreichs Frauen werden älter als die hierzulande lebenden Männer. So lautet ein Trend, der seit den 1960er Jahren anhält. Und es ist eine Entwicklung, die einerseits weiterhin Bestand haben dürfte, andererseits werden auch die Männer schrittweise älter werden. Laut einer aktuellen Studie in der Fachzeitschrift „The Lancet“ ist in Österreich ein Anstieg der Lebenserwartung bei Männern von 77,73 auf 81,40 Jahre und bei Frauen von 83,21 auf 86,22 Jahre zu erwarten.

Die genaue Finanzierung des Gesundheitssystem ist ein Netzwerk aus Finanzierung und Gegenfinanzierungen öffentlicher und privater Geldgeber. Das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen gibt für 2015 folgende Aufteilung der Kosten bekannt:

Insgesamt 35,6 Milliarden Euro hat das österreichische Gesundheitssystem 2015 gekostet. Die größten Posten sind laut Statistik Austria die ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung, dicht gefolgt von Medikamenten und Material

Sowohl private als auch öffentliche Gesundheitsausgaben sind seit 1990 rapide gestiegen. Im Falle der öffentlichen Ausgaben von 8.457 Millionen auf 27.870 Millionen Euro. Diese Gesundheitsausgaben setzen sich aus den laufenden Gesundheitsausgaben und den Investitionen im Gesundheitsbereich zusammen.

Betrachtet man die Gesundheitsausgaben für Fondskrankenanstalten der einzelnen Bundesländer, führt Wien die Liste mit 3075 Millionen Euro an, das Burgenland kommt mit 244 Millionen Euro an letzter Stelle. Fondskrankenanstalten sind öffentliche und private Akutkrankenanstalten, die über die neun Landesgesundheitsfonds (teil)finanziert werden. Sie repräsentieren, mit 88,4 Prozent (2016) aller stationären Patientinnen und Patienten, die wichtigste Gruppe der österreichischen Spitäler.

Bei der Anzahl der Ärzte auf 1000 Einwohner ist Österreich im Ländervergleich ganz vorne dabei. Allerdings gibt die Ärztekammer zu bedenken, dass in Österreich im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern zu der Statistik auch Ärzte in Ausbildung hinzugerechnet würden.

Auch bei der Anzahl der Krankenhausbetten auf 1000 Einwohner schneidet Österreich gut ab. Noch mehr Krankenhausbetten im Verhältnis zur Bevölkerung gibt es nur Deutschland.

Etwa zwölf Tage im Jahr ist der durchschnittliche Erwerbstätige in Österreich krank. Mit dem Alter steigt nicht nur die Anzahl der Krankenstandstage, sondern auch die durchschnittliche Dauer eines Krankenstandes.

Eine in den Jahren 2010 bis 2011 durchgeführte Untersuchung des Instituts für Pharmaökonomische Forschung (IPF) zeigte, dass im EU-Vergleich der Verbrauch von Arzneimitteln vergleichsweise gering ist. Pro Person werden in Österreich insgesamt ca. 1.010 „Standard Units“ abgegeben.

Die am häufigsten verschriebenen Medikamente in Österreich sind: Mittel gegen Bluthochdruck, gegen säurebedingte Erkrankungen wie Sodbrennen sowie Psychoanaleptika gegen psychische Erkrankungen.

Die Zahl, der Menschen, die aufgrund von Drogenkonsum verstorben sind, ist seit 2006 merklich zurück gegangen.

Im Vergleich:

Nikotin ist die verbreitetste Droge in Österreich, ca. 1,23 Mio können als süchtig eingestuft werden. Auf dem zweiten Platz liegt Alkohol, weit dahinter Opiate.

Etwa fünf Prozent der erwachsenen österreichischen Bevölkerung (ab 15 Jahren) können als alkoholabhängig eingestuft werden, das sind ca. 370.000 Menschen. Der Anteil der alkoholabhängigen Männer ist etwa dreimal so hoch als jener der Frauen.

Österreich macht immer wieder Schlagzeilen damit, dass Impfraten unterhalb des OECD-Schnitts liegen. Gegen gewsse Krankheiten sinken die Impfraten gegen gewisse Krankheiten.

Eine 2010 bis 2011 durchgeführte Untersuchung des Instituts für Pharmaökonomische Forschung (IPF) zeigt, dass im EU-Vergleich der Verbrauch von Arzneimitteln in Österreich vergleichsweise gering ist. Pro Person werden hierzulande ca. 1010 „Standard Units“ abgegeben.

Die aktuellste Studie über den Medikamentenkonsum stammt aus dem Jahr 2015. Nach dem Anatomisch-therapeutisch-chemischen Klassifikationssystem der WHO (ATC-System) sind die am häufigsten verschriebenen Medikamente in Österreich: Mittel gegen Bluthochdruck, gegen säurebedingte Erkrankungen wie Sodbrennen und gegen psychische Erkrankungen.

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