Im Bundesland der unbegrenzten Wahlversprechen

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In einer Woche wird in Niederösterreich gewählt. Die Parteien setzen auf emotionale Themen wie Gesundheit und Sicherheit. Doch wie steht es tatsächlich um das Bundesland? Eine Vermessung – abseits der Wahlkampfrhetorik.

Laut dem Wiener Bürgermeister, Michael Häupl, immerhin in Niederösterreich geboren, sind Wahlkämpfe bekanntermaßen Zeiten „fokussierter Unintelligenz“. Vor allem sind sie Zeiten der Versprechen, der Angstmache und der Schönrederei. Auch in Niederösterreich.

Immerhin sind bei der Landtagswahl am 28. Jänner knapp 1,4 Millionen Menschen wahlberechtigt: 714.021 Frauen, 672.322 Männer um genau zu sein. Damit schlägt das Bundesland quantitativ sogar Wien. Im Landtag in St. Pölten sind 56 Mandate zu vergeben.

Den Landeshauptfrausessel wird Johanna Mikl-Leitner wohl so gut wie fix verteidigen können. Allerdings geht es auch für sie um viel: Die ÖVP könnte die absolute Mehrheit verlieren. Aber auch die anderen Parteien stehen unter Druck: Franz Schnabl will Platz zwei für die SPÖ halten, der Freiheitliche Udo Landbauer muss den Rückenwind aus dem Bund entsprechend nutzen. Die Grünen wollen mit Helga Krismer nicht ein ähnliches Schicksal wie bei der Nationalratswahl erleiden. Und Indra Collini der Neos versucht erstmals den Einzug im Nationalrat.

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Die Spitzenkanditaten zur Landtagswahl in Niederösterreich, (v.l.): Udo Landbauer (FPÖ), Indra Collini (Neos), Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Helga Krismer (Grüne), Franz Schnabl (SPÖ) mit Kurier Herausgeber Helmut Brandstätter (3.v.l.) und PULS 4 Moderatorin Corinna Milborn (3.v.r).
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