Integration

Arbeitsplätze für anerkannte Flüchtlinge

(c) Andreas Kowacsik
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Erfolgreiche Integration hängt vom Start ins Berufsleben ab. Diesen Ziel widmen sich viele Social Start-ups – hier unterstützt sie ein wirtschaftliches Schwergewicht.

Corporate Social Responsibility hat dann Wirkung, wenn sie konkrete Probleme praktisch anpackt. Der Professional-Services-Anbieter Deloitte leistet einen Beitrag zum Schaffen langfristiger Arbeitsplätze für anerkannte Flüchtlinge. Gemeinsam mit dem Impact Hub Vienna rief er das Projekt „found!“ ins Leben. Dort bekommen Social Start-ups die Chance, ihre Geschäftsidee mit professioneller Beratung voranzutreiben. Voraussetzung ist, dass sie für Menschen mit Fluchthintergrund Arbeitsplätze schaffen oder ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen.

Sechs solcher Projekte fielen heuer besonders auf. Im kommenden halben Jahr werden sie in einem Inkubationsprozess von impact Hub und Deloitte an der Optimierung ihres Business Plans arbeiten. Zwei der Treams bekommen danach weitere finanzielle Unterstützung und Pro Bono-Beratung.

  • Mit einer Ausnahme kommen die Finalisten heuer aus Wien. Die Ausnahme ist aus der Steiermark: Bei Chance Giving, Chance Living 4 Refugees absolvieren junge Geflüchtete eine Art Vorlehre und ein Mentoring-Programm in Kooperation mit Schulen, Unternehmen und dem öffentlichen Sektor. Ziel ist der erleichterte Eintritt in den Arbeitsmarkt.
  • Aus Wien ist das eben auch vom renommierten Forbes-Magazin ausgezeichnete Start-up More Than One Perspective (MTOP). Es bereitet gut ausgebildete, meist akademische Geflüchtete mit Workshops, Training, Coaching und Mentoring gezielt auf den Arbeitsmarkt vor und vermittelt sie an passende Unternehmen. Foto v.l.n.r.: David Günther (Deloitte), Nina Poxleitner (MTOP), Lisa-Maria Sommer (MTOP), Amela Poglitsch (Deloitte), Klara Fasching (Deloitte).
  • Shades Tours organisiert in Wien geführte Touren zum Thema Obdachlosigkeit. Bald stehen auch Vorträge und Touren mit geflüchteten Menschen auf dem Programm. Dadurch werden direkt Arbeitsplätze geschaffen.
  • Bei Topfreisen kochen Flüchtlinge für Eventcaterings in Wien und Umgebung Speisen aus ihren Heimatländern. Mit der neuen Topfreisen Academy sollen sie nun eine Gastronomie-Ausbildung erhalten, um anschließend an Gastro-Partnerunternehmen weitervermittelt zu werden.

  • Beim Projekt Habibi & Hawara's Bazaar ist zusätzlich zum etablierten Restaurant ein virtueller Marktplatz geplant. Dort sollen gemeinnützige Organisationen und Institutionen mit Flüchtlingsbezug eigenproduzierte Produkte und Waren verkaufen.

  • Die Kattunfabrik gliedert geflüchtete Schneider in den Arbeitsmarkt ein. Zugleich schafft sie langfristig Arbeitsplätze, indem es die Geflüchteten in den Produktionsprozess von im CultureLab erzeugten Kleidungsstücke einbindet.

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