Österreichische Archäologen dürfen in Ephesos wieder graben

Kneissl mit Cavusoglu in Istanbul.
Kneissl mit Cavusoglu in Istanbul.
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Der türkische Außenminister Cavusoglu sagte dies beim Antrittsbesuch von Österreichs Außenministerin Kneissl in Istanbul zu. Die Archäologen hatten ihre Arbeit im Herbst 2016 einstellen müssen, weil wie gefordert hatte, die EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei abzubrechen.

Die österreichischen Archäologen dürfen ihre Grabungstätigkeit in der antiken Stadt Ephesos wieder aufnehmen. Dies teilte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Außenministerin Karin Kneissl mit.

"Durch die Ereignisse und Schritte in Österreich haben wir die archäologischen Unternehmen in Ephosos gestoppt. Wir möchten diese wieder aufnehmen", sagte Cavusoglu nach einem Treffen mit Kneissl im geschichtsträchtigen Dolmabahce-Palast in Istanbul. Er sprach davon, dass die Grabungen "eine gewisse Symbolkraft für Österreich" hätten.

Kneissl zeigte sich erfreut über den Schritt der türkischen Seite und betonte, dass ihre Erwartungen an den Besuch übertroffen worden sei. Ephesos sei eine symbolische Frage. "Das ist eine wissenschaftliche Arbeit mit einer wirtschaftlichen, touristischen Dimension, die uns schon seit 1895 verbindet", sagte Kneissl.

Die österreichischen Archäologen hatten ihre Arbeit im September 2016 einstellen müssen. Es handelte sich auf eine Reaktion auf die ultimative Forderung Österreichs, die EU-Beitrittsverhandlugen mit der Türkei abzubrechen.

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