Der KTM-Konzern fährt das siebte Rekordergebnis in Folge ein. Auch an der Börse läuft es bestens. Konzernchef Stefan Pierer will noch mehr Schwung in die Aktie bringen.
Es läuft bestens für die KTM Industries-Gruppe von Stefan Pierer: Der Konzern um Motorradhersteller KTM erreichte im Geschäftsjahr 2017 nach Zuwächsen von 14 Prozent einen Rekordumsatz von 1,53 Milliarden Euro. Das vorläufige EBIT erhöhte sich um acht Prozent auf 132,5 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern stieg von 109 auf 117 Millionen Euro. Unterm Strich blieben 84 Millionen Euro (minus sechs Prozent), der Gewinn nach Minderheiten ging um 14 Prozent auf 44,7 Millionen Euro zurück.
Das sollte die Freude über das Erreichte aber nicht trüben. Mit 238.334 verkauften KTM und Husqvarna Motorrädern im Geschäftsjahr 2017 hat KTM die Stellung als größter europäischer Motorradhersteller weiter ausgebaut. Der Absatz wurde um mehr als 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert.
Für den weiteren Wachstumskurs wurden 92 Millionen Euro in die Produktentwicklung investiert. Den Schwerpunkt bei den Investitionen in Betriebsanlagen und Infrastruktur bildete das neue High Performance Antriebswerk und die Investition in die additive Fertigung bei der Pankl in Kapfenberg sowie die Erweiterung der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei KTM in Mattighofen. Das gesamte Investitionsprogramm in Höhe von 180 Millionen Euro wurde aus dem eigenen Cash Flow finanziert.
Pierer will den auf knapp 5900 Mitarbeiter angewachsenen Konzern noch größer machen. Das Absatzziel von mehr als 300.000 Motorrädern im Jahr 2021 wurde nach oben gehoben - auf mehr als 360.000 Einheiten. Das durchschnittliche Umsatzwachstum bis 2021 soll pro Jahr bis neun bis elf Prozent liegen, die bisherige Prognose waren sieben bis neun Prozent.
Auch an der Börse läuft es zur Zufriedenheit. Die KTM-Aktie ist in Zürich gelistet, wo das Papier rege nachgefragt ist, und wird auch in Wien gehandelt. An beiden Börsen gab es am Montag Rekordkurse. Der KTM-Konzern ist nun bereits 1,6 Milliarden Euro wert.
Um die Handelsliquidität der Aktie in Zürich noch weiter zu erhöhen, erwägt Pierer, über seine Beteiligungsgesellschaften voraussichtlich im Februar einen begrenzten Teil seiner Beteiligung bei qualifizierten Anlegern und institutionellen Investoren im Rahmen eines prospektfreien Angebots zu platzieren. Er werde weiterhin eine klare Mehrheit der Aktien der KTM Industries AG (mindestens 60 Prozent) halten, hieß es am Montag in einer Mitteilung. Mit der Durchführung der internationalen Privatplatzierung wurde bereits die Bank Vontobel AG beauftragt.