Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz prescht im Milliardärsranking auf Platz 77 vor. Sein Unternehmen ist bereits mehr wert als Raiffeisen, Voestalpine und Andritz zusammen. Und das nur, weil ein Mitbewerber in einem Milliardendeal übernommen wurde.
Im Ranking der teuersten Unternehmen Österreichs liegt Energydrink-Hersteller Red Bull seit langem an der Spitze. Der Abstand zur Nummer zwei ist allerdings über Nacht beträchtlich gestiegen, er beträgt bereits fast zehn Milliarden Euro. Laut Finanzagentur Bloomberg ist Red Bull derzeit 33,4 Milliarden Dollar wert, umgerechnet 27 Milliarden Euro, das ist mehr als Börsewert der Raiffeisenbank International, der Voestalpine und der Grazer Andritz zusammen.
Der Wertzuwachs bei Red Bull liegt daran, dass dem US-Konkurrenten Dr Pepper Snapple (DPS) mächtige Flügel gewachsen sind. DPS wird nämlich vom Kaffeeproduzenten Keurig Green Moutain übernommen und kommt somit in das Firmenimperium der deutschen Milliardärsfamilie Reimann. Der neue Getränke-Kaffee-Konzern hat elf Milliarden Dollar Umsatz. Der gestern bekannt gewordende Milliardendeal trieb den Börsewert des Red Bull-Konkurrenten DPS um mehr als 22 Prozent auf 21,1 Milliarden Dollar. Der hohe Übernahmepreis hat zur Folge, dass nicht nur die DPS-Aktionäre glücklich sind, sondern auch Red Bull höher bewertet wird - laut Bloomberg um gleich 1,4 Milliarden Dollar. Und weil Red Bull zu 49 Prozent dem Geschäftsführer Dietrich Mateschitz gehört, wurde auch gleich dessen Vermögen höher eingestuft, um exakt 693,8 Millionen Dollar. Mit einem Vermögen von nunmehr 16,8 Milliarden Dollar rückte der reichste Östereicher im Milliardsranking von Rang 82 auf Rang 77 vor.
Das sind die teuersten Unternehmen Österreichs
- Red Bull (27 Milliarden Euro)
- OMV (17,8 Milliarden Euro)
- Erste Group (17,54 Milliarden Euro)
- Raiffeisen Bank International (11,2 Milliarden Euro)
- Voestalpine (9,36 Milliarden Euro)
- Verbund (7,76 Milliarden Euro)
- ams (6,6 Milliarden Euro)
- Telekom Austria (5,24 Milliarden Euro)
- Andritz (5,13 Milliarden Euro)
- Bawag (4,75 Milliarden Euro)