Ganz in Schwarz wollten Frauen bei den Golden Globes protestieren. Doch uniforme Kleidung ist die Domäne der Männer. Beschneidet sie deren Freiheit?
Mit einheitlichem Schwarz gegen Sexismus und Ungleichbehandlung protestieren? Oder schränkt diese Uniformierung erst recht die Selbstbestimmung der Frauen ein? Wie wird eine Frau im Scheinwerferlicht dem Motto des – für die kommende Berlinale deklarierten – Manifests „Nobody's Doll“ gerecht? Wie zeigt sie, dass sie niemandes Puppe ist?
Darüber wurde und wird im Gefolge der Metoo-Bewegung diskutiert, auch in der „Presse“. „Alle Frauen sollten sich anziehen, sich bewegen und agieren, wie es ihnen gefällt“, mit diesem Satz wurde an dieser Stelle am Mittwoch eine heimische Regisseurin zitiert. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ beklagte im selben Geist: „Die meisten Stars tragen Abendrobe und folgen auch im vermeintlich unkonventionellen Smoking als Frau dem konventionellen Schönheitsideal – weil sie eben nicht als sie selbst, sondern als Star auftreten.“ Und sie fragte: „Warum sollen sich Frauen Kleiderordnungen beugen?“