Verletzte bei Auseinandersetzungen zwischen Migranten in Calais

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Warum es zu der Gewalt kam, blieb zunächst unklar. Innenminister Collomb kündigte an, nach den "schlimmen Vorfällen" noch am Donnerstagabend in die Hafenstadt am Ärmelkanal zu reisen.

Bei Auseinandersetzungen zwischen Migranten im nordfranzösischen Calais sind vier Menschen durch Schüsse lebensgefährlich verletzt worden. Innenminister Gérard Collomb kündigte auf Twitter an, nach den "schlimmen Vorfällen" noch am Donnerstagabend in die Hafenstadt am Ärmelkanal zu reisen, um sich über die Lage zu informieren.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden bei zwei Zusammenstößen insgesamt 13 Menschen verletzt, wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die erste Auseinandersetzung habe sich nach einer Essensverteilung in der Nähe eines Krankenhauses ereignet. Laut Staatsanwaltschaft hätten rund 100 mit Stöcken bewaffnete afrikanische Migranten etwa 20 Afghanen angreifen wollen. Warum es zu der Gewalt kam, blieb zunächst unklar.

In Calais sammeln sich seit Jahren Migranten, die illegal nach Großbritannien gelangen wollen. Im Oktober 2016 hatte der Staat ein riesiges inoffizielles Flüchtlingscamp geräumt und verhindert seitdem die Entstehung neuer Elendslager. Trotzdem halten sich nach Schätzungen mehrere Hundert Migranten in der Region auf, laut Hilfsorganisationen unter sehr prekären Bedingungen.

(APA/dpa)

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