Skiflieger: Kofler nach Sturz wieder fit

Andreas Kofler wird von der Rettung abtransportiert
Andreas Kofler wird von der Rettung abtransportiert(c) EPA (Daniel Karmann)
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Der Vierschanzen-Tournee-Sieger ist im Probedurchgang für das Weltcup-Skifliegen in Oberstdorf gestürzt. Sein Start bei den Olympischen Spielen ist nicht gefährdet.

Ein Sturz von Andreas Kofler, der zunächst sogar dessen Olympia-Teilnahme infrage gestellt hatte, hat am Sonntag in Oberstdorf den Skiflug-Weltcupbewerb auf der Heini-Klopfer-Schanzen überschattet. Der Tournee-Sieger war mit Verdacht auf einen Wadenbeinbruch in die Klinik von Immenstadt eingeliefert worden, später kam aber die Entwarnung. Den Tagessieg feierte der Norweger Anders Jacobsen, der zweitplatzierte Slowene Robert Kranjec sicherte sich am letzten Einzel-Skiflug-Tag die kleine Kristallkugel für den Skiflug-Weltcup. Rang drei ging mit Johan Remen Evensen ebenfalls an einen Norsker.

"Die zwei Norweger und Kranjec sind heute sehr gut gesprungen, die waren heute besser als wir", meinte ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner. Koch habe im zweiten Durchgang sehr gut mithalten können, aber für den Bewerb eine zu lange Anlaufzeit gebraucht. "Bei Gregor (Schlierenzauer - Anm.) waren heute beide Sprünge nicht optimal."

Die wichtigste Meldung für Pointner kam freilich aus der Klinik in Immenstadt. Nach dem Schreckensmoment im Probedurchgang kann einer der besten "Adler" des Winters, Andreas Kofler, Entwarnung geben. "Ich bin in Behandlung, es ist nichts Großartiges, wo man sich Sorgen machen muss." Ein Olympiastart stehe nicht zur Diskussion. "Jawohl, absolut! Das ist eindeutig mein nächstes Ziel jetzt", war Koflers Kommentar, ob er in Vancouver dabeisein werde. "Wir werden gemeinsam entscheiden, wie wir die nächste Zeit angehen werden, aber so weit sieht es ganz gut aus. Ich bin fit!", meinte Kofler in einem ORF-Interview.

Auch Pointner war erleichtert. "Von medizinischer Seite ist Grünes Licht gegeben worden. Es bestünde die Möglichkeit, dass er bei den nächsten Springen in Klingenthal und Willingen springen könnte, aber diese Entscheidung wird erst morgen fallen", erklärte Pointner. Durchaus möglich, dass man dem Tiroler nun Ruhe gönnt. Richtung Olympia sollte es keine Einschränkungen geben, glaubt auch Pointner. "Die ersten Bilder haben ja schrecklich ausgeschaut. Da ist es mir kalt über den Rücken gelaufen."

Erster Ersatzmann für den Fall einer gröberen Verletzung wäre übrigens eindeutig David Zauner, bestätigte Pointner. "Er war ja ein Thema bei der Olympianominierung nach zwei sechsten Plätzen in Zakopane. Aber Koch Martin war letztlich außer Diskussion", sagte der ÖSV-Funktionär.

In Klingenthal, wohin die ÖSV-Mannschaft am Montag weiterfährt, wird am Dienstag (Qualifikation) und Mittwoch auf jeden Fall Doppel-Olympiasieger Thomas Morgenstern fehlen. Der Kärntner feilt derzeit am Stützpunkt in Villach mit Heinz Kuttin an seiner Olympiaform.

(APA)

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