Viele Deutsche halten Einsatz von Künstlicher Intelligenz für sinnvoll

(c) Stanford Universität
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Künstliche Intelligenz wird von den Deutschen mehrheitlich als positiv wahrgenommen. Doch mehr als 41 Prozent sehen auch die möglichen Gefahren, laut einer aktuellen Bitkom-Studie.

Bei vielen Deutschen findet der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) Anklang. Bei der Vorhersage von Umweltphänomenen und der Bekämpfung von Finanzkriminalität sind mehr als neun von zehn Deutschen der Meinung, dass sich die Anwendung lohnt, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des IT-Verbandes Bitkom hervorgeht. Bei der Vermeidung von Staus durch optimierte Ampeln und der Früherkennung von Krankheiten wie Tumoren halten mehr als 80 Prozent den Einsatz für sinnvoll.

Viele der insgesamt 1008 Befragten können auch der Kommunikation mit Chatbots - also automatisierten Programmen, die die Kommunikation für ein Unternehmen übernehmen - etwas abgewinnen. So finden drei Viertel, dass dies bei Flug- oder Hotelbuchungen hilfreich sein kann.

KI wird für viele Branchen immer wichtiger. IT-Systeme zeigen dabei Eigenschaften, die der kognitiven Leistungsfähigkeit des Menschen ähneln. Im Mittelpunkt steht die Nachbildung der menschlichen Wahrnehmung sowie des menschlichen Verhaltens und Lernens. 55 Prozent der Befragten sehen in KI eine Chance. Allerdings bezeichneten rund 41 Prozent den Einsatz auch als Gefahr. Justizstaatssekretär Gerd Billen sagte in Berlin, letztlich müssten stets Menschen die Entscheidungen treffen. Dies dürfe niemals Maschinen überlassen werden.

Bitkom-Präsident Achim Berg forderte weitere Anstrengungen, um bei dem Zukunftsthema nicht abgehängt zu werden. Es dürfe nicht der Fehler begangen werden, dass zwar die Forschung gut dastehe, es aber an der Vermarktung mangele. Dies sei beispielsweise beim Fax-Gerät das Problem gewesen.

(Reuters)

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