Zwei Ausstellungen in Wien loten auf unterschiedliche Weise das Potenzial der Kunst aus.
Wo fängt die Kunst an, wo endet sie? Was geschieht jenseits ihrer Grenzen? Diese Fragen stellt das Kollektiv Hi, Gordon mit dem Pop-up-Projekt „Before the Beginning and After the End“. Die schillernden Räumlichkeiten einer ehemaligen k. u. k. Kunsttischlerei fungieren dabei als Anti-White-Cube. Mittels Fotografie, Malerei, Skulptur, Video und Performance treten elf junge Künstlerinnen und Künstler – u. a. Sophie Thun, Catharina Bond, Karl Karner, Veronika Dirnhofer, Judith Fegerl und Stephanie Winter – in Dialog mit der historischen Architektur des sogenannten Epstein-Hauses (1050 Wien, Schlossgasse 14; 16. bis 18. Februar). Doch was, wenn die Kunst ganz auf sich selbst gestellt ist? Wie viel Kraft kann sie dann entwickeln – zumal Reduktion, Minimierung, Zartheit ihre augenscheinlichsten Merkmale sind? Diese Fragen wirft die Galerie Lindner mit ihrer Zeichnungsausstellung auf. Mit Arbeiten von Anna-Maria Bogner bis David Rabinowitch, Christoph Luger (Bild) bis Roland Goeschl spiegelt die Auswahl die Bandbreite wie auch anhaltende Aktualität konkreter und konstruktiver Kunst, die seit 25 Jahren das Profil der Galerie prägt, wider.
Galerie Lindner: „Zeichnung Wien die 5te“ (1060 Wien, Schmalzhofgasse 13/3; 16. 2. bis 9. 3.).