Der Präsident hat das Verteidigungsministerium mit einer Militärparade beauftragt. Damit will Trump seine Unterstützung für die Streitkräfte unterstreichen. Kritiker meinen, eine solche Schau erinnere an Staaten wie Nordkorea.
Washington. Der Nationalfeiertag am 14. Juli ist der Tag, an dem Frankreich seine Größe und Stärke feiert – unter anderem mit einer prächtigen Militärparade auf der Avenue des Champs-Elysées. Geschmückte Panzerkolonnen rollen die berühmte Pariser Straße hinunter, Kampfjets fliegen donnernd über die Allee und ziehen Kondensstreifen in den Nationalfarben über den Himmel. Soldaten, zu Fuß marschierend oder zu Pferde, salutieren vor der Tribüne des Präsidenten. Dort saß vergangenes Jahr nicht nur der neue Staatschef Emmanuel Macron, sondern auch dessen Ehrengast aus den Vereinigten Staaten: Donald Trump. Und auf den US-Präsidenten machte das Spektakel großen Eindruck.
So groß, dass der US-Präsident nun seine eigene Militärparade haben will. Trump, der eine Schwäche für jede Zurschaustellung militärischer Stärke hat, beauftragte das Pentagon, eine solche Parade zu planen, wie die „Washington Post“ am Mittwoch berichtete. „Der Marschbefehl lautete: Ich möchte eine Parade wie die in Frankreich“, zitierte das Blatt einen namentlich nicht genannten Anwesenden des entsprechenden Treffens.
Wie in totalitären Staaten Anders als in Frankreich sind große Militärparaden in den USA nicht üblich. Kritiker der US-Regierung wiesen auch flugs darauf hin, dass solche öffentlichen Präsentationen von Kriegsgerät und Armee vor allem in totalitären Staaten praktiziert würden. So war es in der Sowjetunion. Und so ist es auch in dem von Trumps Erzfeind Kim Jong-un regierten Nordkorea, wo jeder Geburtstag und jeder Todestag der Herrscherdynastie mit einer pompös inszenierten Heeresschau begangen wird. „Was für eine absurde Geldverschwendung“, kritisierte etwa der demokratische Abgeordnete Jim McGovern. „Trump handelt eher wie ein Diktator als ein Präsident.“
Zurückhaltend äußerten sich zunächst auch Funktionäre aus dem Pentagon und dem Weißen Haus: Die Pläne für eine Parade seien noch in der „Brainstorming“-Phase. Es gebe noch nichts Substanzielles.
28. November. Keine Fake-News: US-Präsident Donald Trump zeigt sich auf Twitter "oben ohne". Genauer genommen veröffentlichte er ein Fotomontage, die den nackten Oberkörper von Sylvester Stallone aus „Rocky III“ zeigt. Ohne Kommentar. Was er damit bezwecken will? Man spekuliert, dass er damit auf Gerüchte über seinen schlechten Gesundheitszustand reagiert. Es handelt sich jedenfalls um einen der erfolgreichsten Tweets des umtriebigen US-Präsidenten - auch wenn er nur seine Fake-Muskeln spielen lässt. Zur Erinnerung: Russlands Staatschef Wladimir Putin hat gezeigt, dass es auch anders geht. Mehr zum Thema:Körperpolitik: Wir leben in der Ära des Waschbrettbauchs APA/AFP/@realDonaldTrump/ERIC BA 20. Oktober. Leser eines Tweets von Donald Trump gerieten kurz ins Stutzen. Der US-Präsident schrieb da von einem gewissen "Mark Esperanto", angeblich US-Verteidigungsminister. In den sozialen Medien ergoss sich, wie so oft, prompt eine Welle des Spottes darüber, dass der US-Präsident den Namen seines eigenen Pentagon-Chefs, Mark Esper, nicht richtig zusammenbekomme. Trump löschte den Tweet wenig später - und ersetzte ihn mit der korrekten Schreibweise. Dem Präsidenten passieren derlei Namensvariationen öfter. Kürzlich bezeichnete Trump den Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei einer Pressekonferenz versehentlich als "Stoltenheim". Den Apple-Chef Tim Cook nannte er bei einem Auftritt im Weißen Haus im März - in dessen Beisein "Tim Apple". APA/AFP/SAUL LOEB 26. August. US-Präsident Donald Trump soll sich über die Möglichkeit erkundigt haben, Hurrikans mit Atombomben zu bekämpfen. Die Nachrichtenseite "Axios" schrieb am Sonntag, Trump habe bei einer Unterrichtung über Wirbelstürme gefragt, ob die Bildung eines Hurrikans gestoppt werden könne, indem eine Atombombe ins Auge des Sturms abgeworfen werde. Das Weiße Haus wollte den Bericht nicht kommentieren. "Axios" zitierte aber einen Regierungsvertreter mit den Worten, das das Motiv des Präsidenten hinter der Frage "nicht schlecht" gewesen sei. Neu ist die Idee nicht: Sie wurde in den 1950er Jahren unter US-Präsident Dwight D. Eisenhower von einem Regierungswissenschaftler vorgetragen. Experten sind sich aber einig, dass ein Wirbelsturm nicht durch eine Atombombe aufgelöst werden kann. Trotzdem taucht die Frage immer wieder auf - vor allem, wenn die USA wieder von einem Hurrikan getroffen werden. Die US-Meteorologiebehörde NOAA betont, die Maßnahme wäre nicht nur wirkungslos; vielmehr würden die Winde auch radioaktives Material verbreiten. "Es ist überflüssig zu sagen, dass das keine gute Idee ist", lautet das Fazit der NOAA. REUTERS 20. August. Damit hat sich US-Präsident Donald Trump in Dänemark alles andere als beliebt gemacht: Er nannte seine Ambitionen, Kopenhagen die Insel Grönland abzukaufen als "großes Immobiliengeschäft". Sie hoffe, er habe das nicht ernst gemeint, sagte Regierungschefin Mette Frederiksen am Montag. Nun scherzt Trump auf Twitter über seine Grönland-Ambitionen: Er veröffentlichte ein manipuliertes Foto von einem "Trump-Tower" in einer grönländischen Dorflandschaft und kommentierte: "Ich verspreche, das in Grönland nicht zu tun!" >>> Zum Tweet. Screenshot Twitter 24. Juni. "Das Vermögen von Ayatollah Khomeini und seinem Büro wird nicht von diesen Sanktionen verschont werden", verkündete US-Präsident Donald Trump, als er im Weißen Haus die neuen Sanktionen gegen die Führung in Teheran vorstellte. Das Problem ist nur, dass der Staatsgründer der Islamischen Republik seit 30 Jahren tot ist. Gemeint war in Wahrheit sein Nachfolger, Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei. Unter Iranern brachte Trump die Verwechslung Spott ein. "Trump weiß nicht, dass Ayatollah Khomeini verstorben ist und Ayatollah Khamenei der Führer des Iran ist", tweetete die Journalistin Sara Massoumi. "Wartet dieser Narzisst darauf, das ein (toter Mann) ihn anruft?", fragte der Nutzer @SaeedIran mit Blick auf Trumps Aufruf an Teheran. @BahramAsadzadeh vermutete dagegen, dass Trump bewusst "wie ein Verrückter" erscheinen wolle. APA/AFP/MANDEL NGAN 2. November. Die USA wollen ihren Intimfeind Iran von Montag, dem 5. November an mit den schwersten Wirtschaftssanktionen in der Geschichte treffen. Dabei inszeniert sich Trump auf Twitter in "Game of Thrones"-Optik samt Abwandlung des bekannten Wahlspruchs der darin agierenden Familie Stark "Winter is Coming". Twitter-Nutzer reagierten unterschiedlich auf diese Art von Trumps Humor. Manche schlugen dem TV-Sender HBO vor, den US-Präsidenten wegen Verwendung der typischen Schriftart zu verklagen. Andere schufen eine Abwandlung des Bildes mit "Mueller is coming" und "Indictments are coming" in Anspielung auf die Ermittlungen gegen Trump. 24. August. Beim Besuch eines Kinderkrankenhauses in Ohio malte Donald Trump eine US-Flagge aus, weit kam er dabei nicht - allerdings sorgte die Farbwahl des US-Präsidenten für Spekulationen. Denn er malte einen der Flaggen-Streifen blau aus und nicht rot. Ein User meinte etwa, Trump habe wohl die "United States of the Netherlands" erschaffen wollen. Trump-Verteidiger argumentieren, er habe wohl mit der blauen Linie der im Dienst ums Leben gekommenen Polizeioffiziere gedenken wollen. Das Weiße Haus hat sich zu der Causa nicht zu Wort gemeldet. US-Präsident Donald Trump hat mit seiner Haarpracht geprahlt. "Das ist eines der großartigen Dinge, die ich habe", sagte Trump am Montag vor Anhängern in South Carolina. "Alle haben immer gesagt, mein Haar sei unecht, es sei nicht mein Haar, ich würde eine Perücke tragen", sagte der blonde Präsident. "Das haben sie dann nie wieder gesagt", fuhr der 72-Jährige fort und verwies auf den Halt seiner Frisur bei ungünstigen Witterungsverhältnissen: "Ich war Regengüssen ausgesetzt, Wind mit 100 Kilometern pro Stunde", sagte Trump. Er richtete zugleich eine Warnung an alle mit Toupet: "Wenn es nicht Euer Haar ist, kandidiert nicht, Leute", riet Trump. APA/AFP/JIM WATSON Der "gesündeste Kandidat, der jemals in das Präsidentenamt gewählt werde". So lautete das Attest Harold Bornsteins, eines ehemaligen Arztes des US-Präsidenten, während des Präsidentschaftswahlkampfes. Donald Trump habe ihm das Attest selbst diktiert, sagt der Mediziner nun in einem Interview auf CNN. "Er hat den gesamten Brief diktiert. Ich habe den Brief nicht geschrieben." Er habe Trump lediglich gesagt, was er nicht reinschreiben könne, sagte Bornstein dem Sender. Er nannte das Attest dabei "schwarzen Humor". "Das ist mein Humor. Es ist wie im Film 'Fargo': Du nimmst die Wahrheit und lenkst sie in eine andere Richtung." REUTERS/Carlos Barria 30. März. Das Bild mit den Sommer-Praktikanten des Weißen Hauses löste auf Sozialen Medien eine heftige Debatte über Diversität aus. Auf dem offiziellen Foto mit US-Präsident Trump sind großteils weiße junge Leute zu sehen. Fotos von der Praktikanten-Truppe vergangener Präsidenten werden zum Vergleich herangezogen. "Trump nimmt das 'weiß' im Weißen Haus VIEL zu ernst", twitterte etwa CNN-Journalist Van Jones. (c) Official White House Photo / Shealah Craighead 21. März. Verbote sind doch immer am reizvollsten, oder? Die "Washington Post" berichtete am Mittwoch, im Briefing-Material nach Putins Wahlsieg in Russland für Trump (hier auf einem Archivbild) habe in Großbuchstaben "GRATULIEREN SIE NICHT" gestanden. Die beiden Staatsmänner hatten dennoch am Dienstag telefoniert. Außerdem habe Trump ignoriert, den Fall des Ex-Doppelagenten Sergej Skripal zur Sprache zu bringen, dessen Vergiftung in England Russland vorgeworfen wird. Trump sei sehr wütend über diese nach außen durchgedrungenen Informationen. (c) REUTERS (Jonathan Ernst / Reuters) 22. Februar. Nach dem Amoklauf mit 17 Toten in einer Schule in Florida ist die Debatte über die laschen Waffengesetze in den USA voll aufgeflammt. US-Präsident Donald Trump heizte die Diskussion nach einem Treffen mit Überlebenden des Massakers am Mittwoch weiter an: Lehrer an Schulen zu bewaffnen, können solche Taten in Zukunft verhindern, meinte er. Dieser Vorschlag sorgte bei Waffengegnern in den USA für Empörung. Doch für Trump-Kritiker war auch ein Spickzettel, den Fotografen bei dem Meeting im Weißen Haus entdeckten, ein gefundenes Fressen: Fünf Punkte waren darauf notiert, an die sich der Präsident erinnern wollte: Etwa Punkt eins: "Was ist das Wichtigste, das ich über das wissen muss, was ihr erlebt habt?" Für die meiste Kritik aber sorgte der fünfte Punkt: "I hear you." Der Präsident sei ohne eine Erinnerung nicht fähig, Sympathie für die Betroffenen zu zeigen, lautet der Vorwurf. Andere deuten die Notiz als Ausdruck seiner Ratlosigkeit. Übrigens: Offenbar braucht Trump auch einen Hinweis, dass er der 45. US-Präsident ist. Zumindest hat er die Zahl 45 auf seinen Hemdsärmel gedruckt. REUTERS/Jonathan Ernst Es war ein gerissener Schachzug des französischen Präsidenten Emanuel Macron - und er dürfte Eindruck hinterlassen haben: Donald Trump nahm bei seinem Staatsbesuch in Frankreich an der alljährlich Parade zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli teil. Nun soll der US-Präsident das Verteidigungsministerium mit der Planung einer ähnlichen Parade beauftragt haben, berichtet die "Washington Post". "Die Marschordnung lautete: Ich will eine Parade wie die in Frankreich", sagte einen Militärvertreter. Trump sei ein großer Unterstützer der "großartigen amerikanischen Soldaten, die jeden Tag ihr Leben riskieren, um die Sicherheit unseres Landes zu garantieren", bestätigte später seine Sprecherin Sarah Sanders das Vorhaben. Bei der Feier sollten "alle Amerikaner ihre Wertschätzung ausdrücken können". Kritiker zogen umgehend Vergleiche mit ähnlichen Veranstaltungen in autokratisch regierten Staaten. "Was für eine absurde Geldverschwendung!", kritisierte der demokratische Kongressabgeordnete Jim McGovern. "Trump handelt eher wie ein Diktator als ein Präsident. Amerikaner verdienen besseres." APA/AFP/CHRISTOPHE ARCHAMBAULT 8. Jänner. Bei Donald Trump wird rasch etwas zur Schlagzeile. Nicht alles muss man ernst nehmen, so wie auch diese Geschichte: Beim Football-Duell der Universitäten Georgia und Alabama stand der US-Präsident während dem Absingen der Nationalhymne dem "Flag Code" entsprechend mit der rechten Hand auf der Brust da und sang mit. Teilweise. Die Lippenbewegung sahen nicht immer überzeugend aus. Manche Beobachter höhnten, ihm sei der Text entfallen. Tatsächlich singt der US-Präsident erst gegen Ende der Hymne wieder intensiv mit. Manche Social-Media-User verteidigten Trump: Im Stadion sei es mit schlechtem Hörververmögen schwer, die Musik richtig zu hören, da sie von mehreren Seiten oft zurückschalle. >> Zum Video auf Youtube (c) REUTERS (JONATHAN ERNST) 19. Dezember. Die ganze Welt rätselt: Warum hält der US-Präsident bei seiner Rede zur neuen Sicherheitsstrategie sein Glas mit zwei Händen? Die Gerüchteküche brodelt. Einerseits schlagen Experten Alarm, die Indizien für einen Schlaganfall, eine andere Krankheit oder Demenz erkennen wollen. In den Sozialen Medien zeigen sich viele Menschen besorgt, andererseits ergießt sich aber auch viel Häme und Spott über Donald Trump. (c) AFP (MANDEL NGAN) 27. November. Diesmal sorgt der US-Präsident mit einem unpassenden Witz über Navajo, US-amerikanische Ureinwohner, für Aufsehen. Bei einer Ehrung von Navajo-Weltkriegsveteranen im Weißen Haus bezeichnete er die demokratische Senatorin Elizabeth Warren als "Pocahontas". Warren reklamiert, von den Cherokee abzustammen. "Lange bevor irgendjemand von uns hier war, waren Sie hier", sagte Trump in Bezug auf die Navajo. "Auch wenn wir im Kongress eine haben, von der behauptet wird, dass auch sie schon sehr lange hier ist. Sie nennen sie Pocahontas." Pocahontas war eine berühmte indigene Frau, es ist auch der Titel eines Disney-Films. Bisher konnte Trump mit diesem Witz punkten, doch am Montag machte sich betretenes Schweigen im Saal breit. Trumps Team zeigte sich nach Kritik wenig einsichtig. "Ich glaube, die meisten Leute finden es beleidigend, dass Senatorin Warren über ihre Herkunft lügt, um ihre Karriere zu befördern", verteidigte seine Sprecherin den Präsidenten. APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI 24. November. Er sieht sich gerne auf dem Cover. Das wissen wir seit dem Fake-Titelbild des Time-Magazins mit Donald Trumps Konterfei in dessen Golfklub. 2016 hat ihn das Time-Magazin erlöst und den neuen US-Präsidenten tatsächlich zur Person des Jahres gekürt. Nun hat Trumps Aussage für Verwirrung gesorgt, dass das "Time"-Magazin ihm telefonisch mitgeteilt habe, dass er "wahrscheinlich" wie 2016 erneut zur "Person des Jahres" gekürt werde. Das Wort "wahrscheinlich" schrieb er in einer Twitter-Mitteilung in Großbuchstaben. "Time" widersprach ihm umgehend ebenfalls per Tweet und warf ihm eine unrichtige Darstellung vor. Das US-Magazin äußerte sich nicht dazu, ob es ein Telefonat mit Trump zu dem Thema gegeben hat. Der US-Präsident hatte am Freitagabend (Ortszeit) auf Twitter geschrieben, er habe abgewunken, denn er hätte sich nach eigenen Angaben zu "einem Interview und einem größeren Fototermin" bereit erklären müssen. "Ich sagte, wahrscheinlich ist nicht gut, und habe verzichtet. Trotzdem vielen Dank!" "Time" verleiht den Titel nach eigenen Angaben jeweils an diejenige Persönlichkeit, die "zum Guten oder zum Schlechten am meisten beigetragen hat, um die Ereignisse des Jahres zu beeinflussen". (c) Screenshot/Twitter 13. November. US-Präsident Trump hatte am Montag in Manila Schwierigkeiten bei der korrekten Ausführung eines symbolischen Handschlags. Der sogenannte "ASEAN-way-Handshake" sollte der Auftakt des Gipfels einer Runde südasiatischer Staaten sein. Man verschränkt die Arme vor der Brust, der Nebenmann ergreift sie jeweils mit seinerseits verschränkten Armen. Trump war offensichtlich überrascht. Als er merkte, dass er die Reihe durcheinanderbrachte, versuchte er sich rasch zu korrigieren. Breit grimassierend stand er schließlich korrekt verschränkt, wenn auch etwas schief in der Reihe zwischen dem vietnamesischen Premier Nguyen Xuan Phuc und dem philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte. REUTERS 6. November. Bei seinem Besuch in Japan sorgte der US-Präsident mit einer Schnellfütterung für Empörung unter Fisch-Freunden. Fotos zeigten den Präsidenten neben Japans Regierungschef Shinzo Abe, wie er eine ganze Schachtel Fischfutter in einen Karpfen-Teich kippt. Allerdings legte Abe vor. Zuerst fütterten beide Staatschefs die Koi-Karpfen mit einzelnen Prisen Futter. Dann kippt Abe seine Rest mit einer Handbewegung ins Wasser. Trump tut es ihm nach - allerdings mit großer Geste und dazugehöriger Grimasse. Im Hintergrund ist der offenkundig belustigte US-Außenminister Rex Tillerson zu sehen. Kritik gab es auch von Tierschützern im Internet: Fische könnten nicht auf einmal große Mengen Futter aufnehmen. (c) REUTERS (JONATHAN ERNST) 14. Oktober. Es ist ein gerne geteiltes Gerücht über First Ladys, mit dem schon Hillary Clinton zu kämpfen hatte. Eine Pressekonferenz von Trump gemeinsam mit seiner Frau sorgte nun auch Spekulationen über ein mögliches Body-Double für Melania. Die Nase sei zu breit, außerdem trage Melania auffällig oft ihre großen Sonnenbrillen. (c) REUTERS (KEVIN LAMARQUE) 14. September. Das Video, in dem Donald Trump von seiner Frau spricht, als stünde sie nicht genau hinter ihm, wurde Mitte September nach Hurrican "Irma" viral. Trump lobt gerade die Einsatzkräfte in Florida in Fort Myers. "Ich möchte einfach allen danken, den Ersthelfern, in meinem Namen und im Namen des Vize-Präsidenten." Und dann: "Melania wäre wirklich gerne bei uns heute. Es hat wirklich ihr Herz berührt, was hier geschieht ist." Melania Trump verzog keine Miene. (c) APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI (BRENDAN SMIALOWSKI) Einige Sportler verweigern es seit gut einem Jahr, während der bei fast jeder Sportveranstaltung gespielten Nationalhymne zu stehen. Grund dafür ist die nach ihrer Meinung ungerechte Behandlung von Minderheiten im Land - insbesondere die Polizeigewalt gegenüber schwarzen US-Bürgern. Initiator der Protestbewegung ist Colin Kaepernick, ehemaliger Quarterback der San Francisco 49ers. "Würdet ihr es nicht liebend gerne sehen, dass, wenn jemand die Flagge nicht respektiert, ein NFL-Teambesitzer sagen würde, 'Nehmt den Hurensohn vom Feld. Weg damit! Er ist gefeuert'", polterte Trump unter lautem Applaus in einer Wahlkampfrede für den republikanischen Senator Luther Strange. Außerdem forderte Trump die Zuschauer auf, die Spiele aus Protest zu verlassen. Der Konflikt entzweite Fans und Teams. Im Bild: Die San Francisco 49ers am 15. Oktober 2017 (c) Reuters/USA Today Sports (Geoff Burke) 2. Juli. Das Video sei ein Aufruf zur Gewalt gegen Journalisten und könne autokratische Führer rund um die Welt ermutigen, kritisierten Medienvertreter einen Clip des US-Präsidenten, der einen bisherigen Höhepunkt seiner Kritik an CNN darstellt: Donald Trump postete auf seiner Twitter-Seite ein Video, auf dem er selbst einen Mann angreift, niederringt und verprügelt, dessen Kopf mit dem CNN-Logo verfremdet ist. Am Ende des knapp 30 Sekunden langen Films wird der Schriftzug "FNN Fraud News Network" (etwa "Sender für gefälschte Nachrichten") mit einem CNN ähnelnden Logo eingeblendet. Twitter-Screenshot 30. Juni. "Strohdumme Mika" und "Psycho-Joe":Die Moderatoren Mika Brzezinski und Joe Scarborough der Sendung "Morning Joe" beim Sender MSNBC hatten den US-Präsidenten wiederholt wegen seines Führungsstils kritisiert und ernteten dafür auf Twitter hämische Kommentare Trumps. So behauptete er, die Journalistin Brzezinski habe ihn auf seinem Anwesen in Mar-a-Lago unbedingt sehen wollen, obwohl sie nach einer Lifting-Operation im Gesicht stark geblutet habe. Nachdem er für seine Ausfälle sogar Kritik aus eigenen Reihen erntete, verteidigte er seine Tiraden auf Twitter als "modern präsidial". Bei einer Veranstaltung zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli legte Trump mit weiteren Attacken auf die Medien nach: Die Medien hätten ihn daran hindern wollen, ins Weiße Haus einzuziehen, sagte er. "Aber ich bin Präsident und sie nicht", rief Trump seinen Anhängern zu. REUTERS 27. Juni. Beharrlich wirft Donald Trump Medien das Verbreiten falscher Nachrichten vor - dabei schmückt er sich in 17 seiner Golfclubs selbst mit einem gefälschten Titelbild des "Time Magazine". Das gerahmte Bild zeigt den US-Präsidenten mit verschränkten Armen in die Kamera blickend. Unter Bezug auf Trumps TV-Show lautet die Schlagzeile: "Donald Trump: "The Apprentrice" ist ein Riesen-TV-Erfolg!" Das Cover ist auf den 1. März 2009 datiert. Eine solche "Time"-Ausgabe hat es jedoch nie gegeben. In der wirklichen Ausgabe zierte US-Schauspielerin Kate Winslet die Titelseite. (Im Bild hält Trump das Cover einer echten Ausgabe aus dem Jahr 2015 in die Höhe.) (c) REUTERS (Brian Snyder) Mit dem Wort "covfefe" in einem Tweet vom 31. Mai hatte Trump erst für Verwirrung und kurz darauf für Spott im Netz gesorgt. "Despite the constant negative press covfefe" ("Trotz der anhaltend negativen Presse covfefe"), hatte der 70-Jährige damals kurz nach Mitternacht geschrieben. In seriösen Beiträgen wurde unter anderem gemutmaßt, dass er möglicherweise "coverage" (Berichterstattung) habe schreiben wollen, sich aber vertippt habe. Für Aufklärung sorgte Trump bisher nicht. Sein Sprecher Sean Spicer heizte die Spekulationen eher noch an, als er sagte: "Der Präsident und eine kleine Gruppe von Menschen wissen genau, was er sagen wollte." REUTERS 25. Mai. Mit seinem Verhalten während des Nato-Gipfels im Mai zeigt der US-Präsident, dass er kein Mann für die zweite Reihe ist: Bei einem Rundgang durch das Nato-Hauptgebäude schiebt er Montenegros Premierminister Dusko Markovic (Im Bild rechts neben Trump) unsanft nach hinten. Nachdem er sich vorgedrängt hat, zupft der US-Präsident sein Sakko zurecht und lächelt selbstbewusst in die Kameras. REUTERS 27. Februar. Ein Foto, auf dem Trump-Beraterin Kellyanne Conway mit Schuhen auf dem Sofa im Oval Office im Weißen Haus kniet, löste einen Sturm der Entrüstung in den sozialen Netzwerken aus. Das Foto der Nachrichtenagentur AFP zeigt Conway, wie sie auf dem Sofa im Präsidentenbüro kniet und ihre Handykamera einschaltet. Vor Conway stehen eine Reihe von afroamerikanischen Universitätsvertretern rund um den ebenfalls stehenden Präsidenten Trump. Dieser hatte die hochrangigen Hochschulvertreter in seinem Büro empfangen. APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI Bei einer Kundgebung Mitte Februar warb Donald Trump für seine restriktive Einwanderungspolitik. Untermauern wollte er seine Argumentation mit Verweis auf Anschlagsziele wie Brüssel, Nizza und Paris - und etwas, "was gestern Abend in Schweden passiert ist". Dort fand am Vortag allerdings gar kein Terroranschlag statt. Die Schweden reagierten auf die Aussage des US-Präsidenten erstaunt und mit bissigen Kommentaren. So setzte die Zeitung "Aftonbladet" eine Nachricht in englischer Sprache auf ihre Online-Seite. Unter der Überschrift "Das ist am Freitagabend in Schweden passiert, Mr. President" wurden Meldungen zitiert: Etwa, dass im Norden Schwedens eine Sturmwarnung ausgegeben wurde oder, dass sich ein Mann mitten in Stockholm in Brand gesetzt habe. Außerdem verwies die Zeitung noch auf einen Vorfall, der sich zwar schon im vergangenen Herbst ereignet habe, über den die Medien aber erst am Freitag berichteten. Im Garten eines 79-jährigen Mannes in Nordschweden habe ein richtiger Elch einen Holzelch begattet. REUTERS/Yuri Gripas 10. Februar. Es begann mit Japans Premier Shinzo Abe: Bei dem ersten offiziellen Aufeinandertreffen der Staatschefs erlangte der Handshake Donald Trumps Weltberühmtheit. Ganze 19 Sekunden lang schüttelten die beiden die Hände, was nachher zu einer fast ebenso ungewöhnlichen Grimasse des Japaners führte - mit einer Mischung aus Erleichterung und Schock wandte sich Abe nach dem Kraftakt ab. Kanadas Premier Justin Trudeau und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron waren im Vorfeld gewappnet. Sie ließen sich von Trump nicht ruckartig heranziehen, sondern hielten dem Kräftemessen stand - und ernteten dafür bei ihren Anhängern Anerkennung. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel ersparte sich die ganze Prozedur auf peinliche Weise: Der US-Präsident verweigerte, ihr bei ihrem Besuch in Washington die Hand zu schütteln. (c) REUTERS (Jim Bourg) Absurde Präsidenten-Geschichten: Trump lässt "Rockys" Muskeln spielen Geradezu schwärmerisch klang dagegen Trumps Sprechering Sarah Huckabee Sanders, die das Ansinnen des US-Oberbefehlshabers dann prompt bestätigte. „Präsident Trump ist ein unglaublich großer Unterstützer der großartigen amerikanischen Soldaten, die jeden Tag ihr Leben riskieren, um die Sicherheit unseres Landes zu gewährleisten.“
Wie kolportiert wird, soll Trumps Parade jene von Macron sogar noch übertreffen. Die französische Schau sei „eine der großartigsten Paraden“ gewesen, die er je gesehen habe, sagte der zu Superlativen neigende US-Präsident nach seinem Besuch in Paris. Aber: „Wir müssen versuchen, sie zu überbieten.“
Trump hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er Macht viel mit militärischer Stärke gleichsetzt. Während das US-Außenministerium – und damit die Diplomatie – vor massiven Budgetkürzungen steht und internationale Organisationen um die US-Beiträge fürchten, schwebt Trump eine Aufstockung des Militärbudgets um weit mehr als 50 Milliarden US-Dollar vor. Seine Regierung will neue Atomwaffen mit geringer Sprengkraft entwickeln, die leichter zum Einsatz kommen können – das richtet sich vorrangig gegen Russland. Und mit Trumps Drohungen gegen Nordkoreas Kim Jong-un sehen viele Experten die Welt so nah an einem Atomkrieg wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
Spott und Beleidigungen Trumps persönliche Beziehung zum US-Militär gilt dagegen als durchwachsen. Nicht nur einmal wurde darüber spekuliert, ob Trump sich Ende der 1960er-Jahre vor dem Militärdienst in Vietnam gedrückt hat. Offizielle Begründung für eine Befreiung vom Wehrdienst war damals ein Fersensporn, später äußerte sich Trump aber widersprüchlich. Nicht nur einmal fiel er auch durch rüden Umgang mit Angehörigen von Gefallenen auf. So beleidigte er die Eltern eines im Irak getöteten Soldaten. Als im Herbst vier Soldaten im Niger starben, sorgte der Präsident mit einer Bemerkung für Wirbel, die von einer Witwe als herzlos empfundenen wurde. Den Senator und Vietnam-Veteranen John McCain versah er mit Spott.
Von einer großen Militärparade träumte Trump allerdings schon vor seinem Amtsantritt. Das Erlebnis in Paris scheint den Wunsch nur beflügelt zu haben. Zumal sich der Präsident lieber vor jubelnden Massen präsentiert, als sich mit den Mühen des politischen Alltags auseinanderzusetzen.
Ort und Termin noch offen Dem Vernehmen nach wünscht sich Trump, dass die Soldaten auf der Pennsylvania Avenue in Washington defilieren. Sie führt vom Kapitol zum Weißen Haus – und passiert zudem das Trump International Hotel. Offiziell hieß es, der Ort sei noch offen. Unklar ist auch der mögliche Termin. Wie die „Washington Post“ berichtet, würde Trump die Parade gerne auf einen „patriotischen Feiertag“ legen. Im Gespräch sind demnach der Memorial Day am 28. Mai oder der Unabhängigkeitstag am 4. Juli. Das Pentagon bevorzugt offenbar ein anderes Datum: Den Veteranentag am 11. November. An diesem Tag jährt sich heuer das Ende des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Vorteil: Damit wäre die Parade nicht zu sehr mit dem Präsidenten und seiner Politik verknüpft.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.02.2018)
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