Republikaner und Demokraten im Senat einigen sich auf Haushaltspaket

REUTERS
  • Drucken

Das Haushaltspaket ist auf zwei Jahre ausgelegt. Doch es könnte noch zu einem Streitpunkt kommen, der einen erneuten Shutdown nach sich ziehen könnte.

Nach monatelangem Streit haben sich Republikaner und Demokraten imUS-Senatauf ein Haushaltspaket geeinigt, das auf zwei Jahre angelegt sein soll. Das erklärte der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, am Mittwoch. Das Paket sieht einen deutlichen Anstieg der Ausgaben für Verteidigung und andere Programme vor. Insgesamt soll es mehrere hundert Milliarden US-Dollar umfassen.

Allerdings könnte darüber eine Auseinandersetzung mit den Demokraten im Repräsentantenhaus drohen.

Republikaner und Demokraten hatten über Monate über das Budget gestritten und mehrfach Übergangsfinanzierungen verabschiedet, damit der Regierung nicht das Geld ausgeht.

Einigung ansonsten "Shutdown"

Am Donnerstagabend (Ortszeit) läuft eine weitere Frist aus, bis zu der der Kongress ein Haushaltsgesetz durchbringen muss. Sonst käme es erneut zu einem "Shutdown", also zu einem Stillstand weiter Teile der Regierung und Verwaltung.

Das Repräsentantenhaus hatte am Dienstag eine Übergangslösung verabschiedet und den Entwurf an den Senat geschickt. Dort wollen McConnell und Schumer das Paket nun um ihre Einigung erweitern. Nach einer Abstimmung im Senat müsste es zurück ans Repräsentantenhaus, weil beide Kammern einen identischen Entwurf verabschieden müssen.

Die demokratische Oppositionsführerin im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, hatte am Vormittag erklärt, ihre Fraktion werde einem Haushaltspaket nicht ohne Bedingungen zustimmen. Sie forderte von den Republikanern eine Zusicherung, dass die Kammer über ein Einwanderungsgesetz abstimmen werde.

Schutzprogramm für illegale Eingereiste

Im Jänner war es zu einem Stillstand der Regierung gekommen, nachdem sich Republikaner und Demokraten zunächst nicht auf eine Übergangsfinanzierung einigen konnten. Die Demokraten stellten damals die Bedingung, dass es eine Lösung für ein Schutzprogramm für hunderttausende Migranten geben müsse, die als Kinder illegal mit ihren Eltern in die USA gekommen sind.

Der Kongress verabschiedete nach mehreren Tagen Stillstand aber schließlich doch noch einen Übergangshaushalt. McConnell versicherte den Demokraten, dass er über einen Gesetzentwurf zu dem Schutzprogramm abstimmen lassen werde, sollte es bis zum 8. Februar keine Einigung geben. Eine ähnliche Zusicherung will Pelosi nun von den Republikanern in ihrer Kammer.

(Schluss) za

(APA/DPA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Außenpolitik

US-Regierung wendet Shutdown in letzter Minute ab

Senat und Repräsentantenhaus stimmten einem Budgetkompromiss zu, den Trump unterschrieb. In der Nacht hatte es noch nach einem weiteren Regierungsstillstand in den USA ausgesehen.
Symbolbild Demonstranten in den USA.
Außenpolitik

Donald Trumps Immigrationsdeal

USA. Die „Dreamer“, die Kinder illegaler Immigranten, sollen einen dauerhaft legalen Status erhalten. Im Gegenzug forciert der Präsident eine rigorose Einwanderungspolitik.
Österreich

Was passiert bei einem "Shutdown"?

Der US-Regierung ist das Geld ausgegangen. Nur "essenzielle" Behörden, wie Polizei und Militär, bleiben nun noch in Betrieb.
Washington ist wieder voll funktionstüchtig. Im Kongress auf dem Kapitol einigten sich Republikaner und Demokraten auf einen Kompromiss zum Ende der Budgetkrise.
Außenpolitik

USA: Deal ohne Mithilfe des „Dealmakers“

Republikaner und Demokraten erzielten einen Kompromiss zur Abwendung einer Finanzkrise in Washington. Donald Trump war in die Verhandlungen im Kongress nicht eingebunden.
"Dreamers"-Demonstration
Außenpolitik

Trump: Eine Mauer zu Mexiko gegen 1,8 Millionen "Dreamer"

Wende in der US-Einwanderungspolitik: Präsident Donald Trump will Hunderttausenden jungen illegalen Einwanderern die US-Staatsbürgerschaft ermöglichen. Im Gegenzug fordert er 25 Milliarden Dollar für den Bau einer Mauer zu Mexiko.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.