Sanierungsplan für insolventen Spezialbauer SFL angenommen

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Die Quote von 30 Prozen für alle Gläubiger wurde festgelegt. Die erste Barquote ist bis Ende Juli fällig.

Im zweiten Anlauf ist am Donnerstag ein verbesserter Sanierungsplan der insolventen SFL Technologies GmbH in Stallhofen in der Steiermark angenommen worden. Die Quote beträgt nun für alle Gläubiger 30 Prozent, wobei eine Barquote von fünf Prozent bis 30. März fließen muss, teilten die Kreditschützer AKV, KSV1870 und Creditreform mit.

Laut Kreditschutzverband 1870 ist von quotenrelevanten Insolvenzforderungen in der Höhe von rund 67,5 Mio. Euro auszugehen. Der AKV erklärte, dass das Prestige-Projekt namens ELI, ein Elektro-Nutzfahrzeug, nicht innerhalb des Insolvenzverfahrens verkauft wird, da sich das bis Ende März nicht mehr ausgegangen wäre. Dass es aber verkauft werden muss, um die späteren Quotenzahlungen zu stemmen, zweifelt der Alpenländische Kreditorenverband nicht an.

Erster Plan abgewiesen

Der neue Plan sieht vor, dass die Gläubiger nach der ersten Barquote bis 31. Juli weitere fünf Prozent der Quote bekommen, bis Ende 2018 die nächsten zehn Prozent und die restlichen zehn Prozent bis Ende 2019. Die erste Barquote soll über einen Eigentümerbeitrag sowie aus dem Unternehmen finanziert werden. Derzeit sind noch 41 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt, Ziel der Geschäftsführung ist, die gesamte Gruppe im laufenden Wirtschaftsjahr wieder hochzufahren.

Ein erster Sanierungsplan, der zwei unterschiedliche Gläubigerklassen mit 20 Prozent bzw. 30 Prozent Sanierungsplanquote vorgesehen hatte, wurde Ende Jänner nicht mehrheitlich angenommen. Daher waren eine neuerliche Sitzung sowie Nachverhandlungen nötig.

(APA)

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