Studie: Der Osten hinkt Kerneuropa hinterher

(c) APA/AFP/OLI SCARFF
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Das Wifo-Institut hat die Produktivitätsschere zwischen alten und neuen EU-Mitgliedern untersucht. Der Abstand hat sich in manchen Fällen sogar vergrößert.

Wien. Wie weit ist die Aufholjagd der mittelosteuropäischen EU-Mitgliedstaaten zum (westeuropäischen) Kerneuropa vorangeschritten? Nicht weit genug, lautet der Befund des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo. Die Wiener Ökonomen haben im Auftrag der Europäischen Kommission untersucht, ob sich alte und neue EU bei der Produktivität im Lauf der vergangenen eineinhalb Jahrzehnte nähergekommen sind. Die ernüchternde Antwort: Seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 holt Osteuropa nicht nur nicht auf, es fällt sogar teilweise zurück. Für die Studienautoren Klaus Friesenbichler und Christian Glocker war dieses Ergebnis so überraschend, dass sie ihre Kalkulationen wiederholten – um einen Rechenfehler auszuschließen.

Eines vorweg: Bei der Wifo-Studie ging es weder um das Wirtschaftswachstum noch um die Lebensstandards in der Region, denn in beiden Fällen waren bzw. sind die Zuwächse beachtlich. Im Mittelpunkt stand vielmehr die Frage, wie effizient dieses Wachstum generiert wird und ob die Produktivität in Mittelosteuropa schneller wächst als im Kerneuropa.


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