Trotz Annäherung an den Süden hielt Nordkoreas Diktator vor Beginn der Olympischen Winterspiele eine Waffenschau ab. Doch die Parade fiel kleiner aus als erwartet.
Peking. Soldaten im Stechschritt? Hat es gegeben. Ebenso Dutzende Panzer, Lastwagen mit winkenden Soldaten und andere Militärfahrzeuge, wie sie im Konvoi an jubelnden Menschen vorbeirollen. Und doch ging es bei der Militärparade am Donnerstag in Pjöngjang anders zu als bei früheren Paraden: Nordkoreas Staatsfernsehen übertrug das Aufgebot nicht live. Und als die Bilder am Nachmittag dann doch über den Bildschirm flackerten, war die Parade vorbei. Und noch etwas fiel auf: Interkontinentalraketen, die vergangenen Male der Stolz des Militärs, wurden nur am Rande gezeigt.
Obwohl die USA die Führung in Pjöngjang explizit dazu aufgefordert hatten, einen Tag vor Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Südkorea keine Militärparade zu veranstalten, hielt Machthaber Kim Jong-un am Donnerstag seine Waffenschau ab. „Wir lassen uns von niemandem vorschreiben, wann wir unsere Paraden abhalten“, hieß es zuvor in einem Leitartikel der Parteizeitung „Rodong Sinmun“.