Dividenden von ATX-Firmen brachten 2017 deutlich mehr ein als das Sparbuch

Inside The Wiener Boerse AG Stock Exchange
Inside The Wiener Boerse AG Stock ExchangeBloomberg
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ATX-Firmen zahlten im Vorjahr insgesamt 2,2 Mrd. Euro an Aktionäre. Die Dividenden stiegen um 35 Prozent. Die Anleger in Uniqa-Aktien lukrierten am meisten.

Auch wenn die Börsen weltweit gerade eine Marktkorrektur durchlaufen, Aktionäre haben gegenüber Sparbuchsparer die Nase vorne. So konnten  Anleger im abgelaufenen Jahr 2017 mit österreichischen Aktien gut verdienen. 18 der 20 im Leitindex ATX der Wiener Börse gelisteten Firmen zahlten an ihre Aktionäre Dividenden aus, in Summe waren es 2,233 Mrd. Euro. Gegenüber 2016 entsprach dies einem Plus von rund 35 Prozent, berichten die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) am Freitag auf Basis von Daten der Wiener Börse.

Die ATX-Dividendenrendite betrug Ende Jänner 2,8 Prozent, was deutlich über den praktisch bei Null Prozent liegenden täglich fälligen Sparbuchzinsen und auch über den niedrigen Zinsen bei Anleihen liegt. Zum Vergleich: die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 0,7 Prozent.

Zwei der 20 ATX-Unternehmen haben im Vorjahr keine Dividenden ausgeschüttet, die Raiffeisen Bank International (RBI) und Schoeller-Bleckmann. Zurückzuführen sei der Anstieg vor allem auf die gute Entwicklung bei den Unternehmensgewinnen, heißt es.

Dividenden im Gleichklang mit USA und Deutschland

Die höchste Dividendenrendite, also Dividende in Relation zum Aktienkurs am Tag der Ausschüttung, konnten Investoren der Uniqa lukrieren, nämlich 6,32 Prozent. Aktionäre der Österreichischen Post konnten sich über eine Rendite von 5,13 Prozent freuen, bei der VIG (Vienna Insurance Group) waren es 3,16 Prozent und bei Andritz 3,04 Prozent. Am geringsten fiel die Dividendenrendite bei Wienerberger und Zumtobel mit jeweils 1,35 Prozent aus. Bereits 2016 lagen Uniqa und Post mit 7,26 bzw. 5,38 Prozent an der Spitze.

In den letzten beiden Jahren seien die Dividendenrenditen vergleichbar mit jenen der deutschen DAX-Firmen und der im US-amerikanischen Aktienindex Dow Jones gelisteten Unternehmen und um einiges höher als beim japanischen Nikkei gewesen, so der Chef der Wiener Börse, Christoph Boschan. Langfristig haben laut Boschan ATX-Unternehmen rund 7 Prozent Rendite pro Jahr inklusive Dividende erwirtschaftet. "Und das trotz mehrerer Krisen wie der Dotcom-Blase und der Finanzkrise."

Fondsmanager Alois Wögerbauer, Chef der 3 Banken-Generali-Investment Gesellschaft in Linz, rechnet laut den OÖN heuer angesichts der erwarteten Unternehmensgewinne mit 6 bis 7 Prozent mehr Gesamtertrag im ATX. Ausgeschüttet werden davon etwa 40 Prozent.

(APA)

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