Darf man die „Krone“ einfach ignorieren?

Er war den Journalisten zugewandt und sie ihm: Bundeskanzler Bruno Kreisky (SPÖ), hier bei einer TV-Konfrontation 1983 mit Alois Mock (ÖVP).
Er war den Journalisten zugewandt und sie ihm: Bundeskanzler Bruno Kreisky (SPÖ), hier bei einer TV-Konfrontation 1983 mit Alois Mock (ÖVP).(c) Getty Images (Imagno)
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Die Kanzler und die Medien. Es gab politische Naturtalente unter den österreichischen Bundeskanzlern, sie gingen virtuos mit den Medien um. Aber nicht alle schafften das. Zum „Journalistenkanzler“ muss man geboren sein.

Wien. Medienrummel im Jahr 1953? Keine Rede davon. Ruhe und Gelassenheit, das machte die Haltung der Politiker in der Nachkriegszeit aus, der deutsche Kanzler, Konrad Adenauer, ging am 6. September 1953 früh ins Bett, während sich die Auszählung der Bundestagswahl bis nach Mitternacht hinzog und noch keine Prognosen oder Hochrechnungen den Wahltag abkürzten. Nachdem ihm sein Sprecher am nächsten Morgen die Nachricht vom überwältigenden Wahlsieg übermittelt hatte, bedankte er sich mit gesetzten Worten: „Danke Ihnen schön, Herr von Eckhardt!“

Ein Politiker, der Presse und Rundfunk gegen sich hatte, war damals weit davon entfernt, nervös zu sein. Man glaubte nicht daran, dass die öffentliche Meinung durch die Presse gemacht werde.

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