Der geringe Wert des Gratiskindergartens

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Symbolbild. (c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der kostenlose Kindergarten führt laut einer neuen Studie nicht dazu, dass Frauen mehr arbeiten.

„Ich hoffe, Sie haben im Landhaus einen netten Raum mit viel Spielzeug [...]. Ich werde nämlich Ihre Rolle als LandesVATER sehr ernst nehmen und meine Tochter bei Ihnen abgeben“: Mit diesen Worten an Oberösterreichs Landeschef Thomas Stelzer (ÖVP) machte eine Mutter ihren Unmut über die (teilweise) Abschaffung des Gratiskindergartens kürzlich publik und stieß damit eine breite Diskussion über die Auswirkungen von Kindergartengebühren an.

Kritiker sehen in den seit 1. Februar in Oberösterreichs Kindergärten verlangten Gebühren für die Nachmittagsbetreuung – die auch in sieben anderen Bundesländern eingehoben werden – „eine Strafsteuer für berufstätige Mütter“ und „ein Rückschlag für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie“. Denn ist die Nachmittagsbetreuung kostenpflichtig, rentiert es sich nicht, (länger) arbeiten zu gehen. Besonders Frauen, sagen die Kritiker, würden damit in die Teilzeit gezwungen.

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