Dem starken Zuzug von Ungarn und Rumänen ist es zu verdanken, dass bei uns im Vorjahr das Arbeitskräftepotenzial um 51.087 Personen auf fast vier Millionen gestiegen ist.
Wien. Noch nie standen dem österreichischen Arbeitsmarkt so viele Arbeitskräfte zur Verfügung. Dies zeigen die Vorjahreszahlen über das Arbeitskräftepotenzial, die der „Presse“ vorliegen. Das Arbeitskräftepotenzial ist neben den Arbeitslosenzahlen eine wichtige Kennzahl, die viel über das Funktionieren und die Attraktivität eines Arbeitsmarkts aussagt. Konkret umfasst das Arbeitskräftepotenzial alle Personen, die in einer Volkswirtschaft dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Dazu gehören alle Erwerbstätigen und Arbeitslosen. Im Vorjahr ist in Österreich das Arbeitskräftepotenzial um 51.087 Personen auf knapp vier Millionen gestiegen. Dies hängt mit dem starken Zuzug von Ungarn, Rumänen und Menschen aus anderen osteuropäischen Ländern zusammen. Lesen Sie, warum diese Zahlen politisch brisant sind und welche Probleme die Abwanderung in Osteuropa verursacht.
Wie eine Auswertung des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger und des Arbeitsmarktservice zeigt, ist das Plus beim Arbeitskräftepotenzial in erster Linie dem Zuzug von ausländischen Arbeitskräften zu verdanken. Von den 51.087 Personen, die im Vorjahr zusätzlich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung standen, hatten nur 6706 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft.