Fußball: Die letzte Chance der großen Hoffnungsträger

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Am Dienstag um null Uhr endete die Transferzeit. Es gab kaum spektakuläre Übertritte. Abgesehen von Wallner und Linz.

WIEN (APA/g.h.). Eine Fußballliga ist so spektakulär wie ihre Transfers. Am Dienstag um null Uhr endete die Übertrittszeit. Und der Vereinswechsel mit den lautesten Nebengeräuschen war eindeutig jener von Roman Wallner. Der Teamstürmer soll Meister Salzburg verstärken. Über die Vertragsmodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart. Für Wallner ist es wie ein dritter Frühling.

Der Steirer, der dieser Tage seinen 28.Geburtstag feiert, avancierte vor zehn Jahren bei Rapid zur großen Nachwuchshoffnung. 2004 wechselte er nach Hannover. In der deutschen Bundesliga machte er mehr durch Skandale und Alkoholexzesse denn durch Tore auf sich aufmerksam.

Nach einem Gastspiel bei der Austria verschwand er unter anderem beim FC Falkirk und Hamilton Academical in der schottischen Versenkung. Sein Engagement beim griechischen Erstdivisionär Apollon Kalamarias ging als einer der dümmsten Transfers in die Geschichte ein. Die Griechen kamen erst nach dem Kauf darauf, dass Wallner laut Fifa-Statuten nicht spielberechtigt war.

Seinen zweiten Frühling feierte Wallner schließlich in Linz. Für den Lask schoss er in den vergangenen eineinhalb Saisonen 17 Tore. „Um die beiden wird uns bald ganz Europa beneiden“, sagte einst Hans Krankl. Er meinte damit Wallner und Roland Linz. Linz kehrt nun ablösefrei wieder an den Ort seiner frühen Triumphe zurück: zur Wiener Austria. Auch für ihn ist es eine neue, vermutliche auch letzte Chance. Zuletzt agierte er beim türkischen Klub Gaziantepspor selten – und wenn, dann unglücklich.

Sturm holte Klaus Salmutter vom Lask zurück, nachdem der 26-Jährige die Grazer erst im Frühjahr Richtung Linz verlassen musste. Auch René Aufhauser hat eine neue Bleibe. Der bei den Salzburgern ausrangierte 58-fache Internationale wechselt zum Lask. Dort trifft der 33-Jährige auf Kollegen wie Jürgen Macho, Markus Weißenberger und Christian Mayrleb, denen einst dasselbe Schicksal widerfahren ist.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.02.2010)

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