Nur 1,1 Milliarden Dollar Quartalsverlust für Fahrdienst Uber

(c AFP (JOSH EDELSON)
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Fahrdienstvermittler Uber gilt als das teuerste von Finanzinvestoren gestützte Unternehmen der Welt. Noch verbrennt es jede Menge Geld.

Der US-Fahrdienstvermittler Uber hat in dem von Skandalen, Führungschaos und Rechtskonflikten geprägten Geschäftsjahr 2017 einen hohen Verlust erlitten. Das Minus betrug 4,5 Milliarden Dollar (3,65 Milliarden Euro), wie aus einer Dienstagabend (Ortszeit) vom Tech-Portal "The Information" veröffentlichten Präsentation hervorgeht. Der Umsatz lag demnach bei 7,4 Milliarden Dollar.

Immerhin konnte Uber die Verluste im Schlussquartal deutlich verringern. Hier belief sich der Fehlbetrag auf 1,1 Milliarden Dollar und fiel damit um 26 Prozent niedriger aus als im Vorquartal. Zugleich legte der Umsatz um zwölf Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar zu. Das gesamte Buchungsvolumen der über die Uber-App vermittelten Fahrten kletterte um 14 Prozent auf 11,1 Milliarden Dollar.

Uber galt auf Basis einer Bewertung von 68,5 Milliarden Dollar als das teuerste von Finanzinvestoren gestützte Unternehmen der Welt. Ende Jänner kaufte sich ein Konsortium um den japanischen Telekomkonzern Softbank ein. Dabei verkaufte Uber die Anteile nach eigenen Angaben zu einem kräftigen Preisnachlass. Die Uber-Eigentümer nahmen das Angebot an, bei dem das Unternehmen mit 48 Milliarden Dollar bewertet wurde - ein Abschlag von etwa 30 Prozent.

Uber-Investoren und Angestellte hatten dem Konsortium Anteilsscheine abgeboten. Softbank begrenzte seine Beteiligung auf etwa 15 Prozent, andere Mitglieder des Konsortiums erwarben 17,5 Prozent. Softbank steigt damit zum größten Uber-Aktionär auf. Der Konzern hatte bereits im August Interesse an einer Investition angemeldet. Zudem erhielt Uber 1,25 Milliarden Dollar frisches Kapital von der Investorengruppe.

Für 2019 ist der Börsengang des Unternehmens geplant. Uber ist derzeit verstärkt darum bemüht, eine Serie von Skandalen vergessen zu machen, die das Unternehmen zuletzt in schlechtes Licht rückten. Dem Fahrdienstvermittler wird unter anderem vorgeworfen, einen massiven Hackerangriff auf Nutzerdaten lange verschwiegen zu haben, weitere Vorwürfe beziehen sich auf Sexismus im Konzern, Technologie-Diebstahl und Dumpinglöhne.

(Reuters)

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