Ein Doppelpass für Südtiroler als problematische Zwangsbeglückung

In einer doppelten Staatsbürgerschaft, wie sie die neue Regierung in Wien anbietet, sehen viele Südtiroler keinen konkreten Nutzen. Ja, sie fürchten sogar Nachteile.

Vor 100 Jahren tobte in den Dolomiten eine blutige Schlacht. In bis zu 3800 Metern Höhe, bei Nässe, Kälte, Schnee und Sturm beschossen einander die Armeen Österreich-Ungarns und Italiens. Das Ergebnis war schrecklich. Lawinenabgänge und Krankheiten forderten zusätzlich ihren Tribut an jungen Menschenleben.

Dass Südtirol nach dem Ende des Ersten Weltkrieges Italien zugeschlagen wurde, entsprach nicht dem „Selbstbestimmungsrecht der Völker“, das US-Präsident Woodrow Wilson vorschwebte. Vielmehr war es eine Art Kriegsbeute. Nach langem, zähem Ringen und mit tatkräftiger Unterstützung Österreichs erhielt Südtirol nach dem Zweiten Weltkrieg eine weitgehende Autonomie und wusste diese klug zu nutzen.


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