Analyse

Merkel eröffnet den Kampf um ihr Erbe mit "Generalin AKK“

Die designierte CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer (rechts) und ihre Mentorin Merkel.
Die designierte CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer (rechts) und ihre Mentorin Merkel. (c) APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ
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Der Personalumbau in der deutschen CDU beginnt. Annegret Kramp-Karrenbauer wird CDU-Generalsekretärin.

Wien/Berlin. Der Name der künftigen CDU-Generalsekretärin ist sperrig, weshalb ihn selbst ihre Gefolgsleute abkürzen: Aus Annegret Kramp-Karrenbauer wird „AKK“. Die Hauptstadtpresse taufte die Noch-Ministerpräsidentin des kleinen Saarlands indes „Mini-Merkel“. Das ist auch kurz – und treffend, wie der gestrige Auftritt Kramp-Karrenbauers an der Seite Merkels belegte.

Beide pflegen einen leisen und unaufgeregten Politikstil – und sind vom Typ Pragmatikerinnen. Beide wirken dabei zuweilen etwas ungelenk. Was dazu führt, dass beide unterschätzt werden. Wenig überraschend lobte Merkel im Konrad-Adenauer-Haus die Frau an ihrer Seite über den grünen Klee. Wobei ihr ein kleiner Patzer unterlief: Kramp-Karrenbauer, korrigierte Merkel einen Journalisten, werde nicht die zweite Frau an der Spitze des CDU-Generalsekretariats sein, sondern die „erste“. Gelächter. Die Kanzlerin hatte sich selbst vergessen. 1998 bis 2000 führte sie das CDU-Generalsekretariat. Wie die Geschichte weiterging, ist bekannt – Parteivorsitz 2000, Kanzleramt 2005.

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