Gratis-Werbung oder Buwog-Effekt? Die Marken mit der stärksten Medienpräsenz
Ein neues Ranking zeigt, über welche Unternehmen in Österreich besonders oft berichtet wird. Nicht alle sind glücklich darüber.
21.02.2018 um 15:59
Das erstmals präsentierte APA-DeFacto Brands-Ranking untersucht die Medienpräsenz von über 200 in Österreich tätigen Unternehmensmarken. Dafür wurden rund eine Million Medienbeiträge aus Tageszeitungen und Magazinen, sowie Nachrichtenformaten der Sender ORF, ATV und Puls4 im Jahr 2017 analysiert. Es geht im Ranking nicht nur um die Anzahl der Beiträge gezählt, sondern auch die Intensität der Berichterstattung - das heißt, wie lange der Artikel war und ob die Firma als Haupt-, Neben-oder Randakteur vorkommt. Die Summe der beiden Faktoren ergibt einen Indexwert.
(c) imago/Arnulf Hettrich
Index: 9,9 Als einziger Lebensmittelhändler hat es Spar in das Ranking geschafft.
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Index: 10,0 Stau- und andere Verkehrsmeldungen sind wohl der Grund dafür, dass die Asfinag in den Top 10 gelandet ist.
Die Presse
Index: 10,1 "Wenn Prozesse einen Beinamen bekommen, dann explodieren die Erwähnungen", analysiert Manuel Kerzner, Medienanalyst von APA-DeFacto. Und das ist nicht unbedingt erfreulich für die Beteiligten. Bei der Buwog erkennt man eine Spitze im Dezember, als der Prozess gegen Karl-Heinz Grasser und andere startete. Kerzner: "Das Beispiel Buwog zeigt, dass hohe Sichtbarkeit nicht vom Unternehmen initiiert sein muss und auch nicht zwangsläufig reputationsfördernden Charakter aufweist."
REUTERS
Index: 11,3 Ähnliches wie für den Buwog-Prozess gilt auch für den Abgasskandal beim Volkswagen-Konzern. Dieser war wohl nicht ganz unbeteiligt daran, dass die VW-Tochter Porsche im Ranking aufscheint.
APA/dpa-Zentralbild/Jan Woitas
Index: 11,9 Gleiches wie für Porsche gilt auch für den deutschen Autobauer Audi, ebenfalls eine VW-Tochter.
Die Presse (Clemens Fabry)
Index: 13,5 Auch auf Platz fünf folgt eine Autofirma: "Bewegung bringts: Was mit Mobilität zu tun hat, hat in den Medien gute Karten", so Experte Kerzner
REUTERS
Index: 21,0 Einen Stockerlplatz knapp verpasst hat Mercedes.
REUTERS
Index: 25,0 Das war's jetzt aber mit den Autobauern. Keiner ist im Vorjahr in Österreichs Medien so oft vorgekommen, wie VW "dank" dem Abgasskandal.
APA/AFP/JEFF KOWALSKY
Index: 26,2 An zweiter Stelle lagen heuer die ÖBB mit 6237 Beiträgen. Das dürfte allerdings einem Sondereffekt geschuldet sein: Die heimische Bahn kam im Vorjahr intensiv im Ressort Innenpolitik vor, was auf den ehemaligen ÖBB- und nunmehrigen SPÖ-Vorsitzenden Christian Kern und seinen Wahlkampf zurückzuführen ist.
Die Presse (Michaela Bruckberger)
Index: 34,7 Wie so oft in Rankings führt Red Bull mit Respektabstand: Der Dosenhersteller ist die mit Abstand in österreichischen Medien präsenteste heimische Firmen-Marke. In 10.772 Beiträgen wurde Red Bull 2017 genannt, zeigt das APA-DeFacto Brands-Ranking. Allerdings nur selten in der Wirtschaft - 70 Prozent der Nennungen waren im Sport. Der Höhepunkt war im Juli, als am Red-Bull-Ring die Formel-1 stattfand und Red Bull Salzburg Fußballmeister wurde.
APA/AFP/NEZAR BALOUT
Gratis-Werbung oder Buwog-Effekt? Die Marken mit der stärksten Medienpräsenz
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