Trumps früherer Wahlkampfleiter Paul Manafort und sein Geschäftspartner sind nun auch wegen Steuerbetrugs und Geldwäsche angeklagt. Mit dem Wahlkampf selbst und möglicher russischer Einflussnahme haben die Anklagepunkte allerdings nichts zu tun.
US-Sonderermittler Robert Mueller hat gegen Donald Trumps früheren Wahlkampfleiter und Berater Paul Manafort sowie dessen Geschäftspartner Rick Gates weitere Anklagen vorgelegt. Die am Donnerstag (Ortszeit) in Washington veröffentlichte Anklageschrift umfasst 32 Punkte. Manafort und Gates wird unter anderem Steuerhinterziehung vorgeworfen sowie Geldwäsche in Höhe von 30 Millionen US-Dollar. Manafort soll mit Gates' Hilfe Darlehen erschwindelt haben, um sein Einkommen aufzubessern. Zudem soll er einige Jahre lang Steuern hinterzogen und Bankkonten im Ausland verschwiegen haben, um Einkünfte aus seiner politischen Lobbytätigkeit in Osteuropa, unter anderem für die ukrainische Regierung, zu verheimlichen.
Manafort leitete von Juni bis August 2016 Trumps Wahlkampf. Die Klagepunkte gegen ihn haben aber nicht direkt mit Trumps Wahlkampf zu tun. Manafort wurde bereits im Oktober 2017 angeklagt, vor allem wegen krimineller Verschwörung gegen die USA, Falschaussage und Geldwäsche.
Die Anklagen gegen die früheren Trump-Getreuen haben sich aus Muellers Ermittlungen ergeben, die der FBI-Sonderermittler wegen einer russischen Beeinflussung der US-Präsidentschaftswahl 2016 führt. Auch wenn sie nicht direkt mit Trump zu tun haben, könnten sie den Druck auf die Angeklagten erhöhen, mit den Ermittlern in der Wahlkampfsache zu kooperieren, um lange Gefängnisstrafen zu vermeiden.
Manafort hatte sich schon im Oktober nicht schuldig bekannt. Sein Anwalt hatte von "lächerlichen" Vorwürfen gesprochen. Auch was die neuen Anklagepunkte betrifft, sei Manafort "zuversichtlich, freigesprochen zu werden".
(APA/Red.)