Rekordplus und -minus: Die "Hochburgen" der Tiroler Parteien

Die FPÖ-Hochburgen in Tirol
Die FPÖ-Hochburgen in Tirol
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Die ÖVP schafft in der Gemeinde Hinterhornbach ihren Rekordwert, das größte Minus setzte es mit 19 Prozentpunkten in Kaltenbach. Die FPÖ schaffte es außer in Virgen in Osttirol in 29 Gemeinden über 20 Prozent.

Die ÖVP hat in der Gemeinde Hinterhornbach laut dem vorläufigen Endergebnis bei der Tiroler Landtagswahl mit 89,47 Prozent ihren Rekordwert erzielt. Die rote Hochburg war Sellrain mit 41,59 Prozent, das grüne Pendant Sistrans mit 21,58. Die Freiheitlichen erzielten ihr bestes Ergebnis in Virgen in Osttirol (32,31), die Neos in Mils bei Imst (25,15) und die Liste Fritz in Pfons (10,16).

Neben Hinterhornbach kam die Volkspartei auch in Spiss, Kappl und Galtür, allesamt im Bezirk Landeck, über der 80-Prozent-Marke zu liegen. In 27 weiteren Gemeinden erzielten die Schwarzen über 70 Prozent. Die größten Zuwächse verzeichneten sie unter anderem in jenen Ortschaften, in denen vor fünf Jahren der VP-Abspalter Vorwärts gut abgeschnitten hatte. Etwa in Hinterhornbach, Elmen, Heiterwang und Häselgehr. Bis auf Sellrain und die Bezirkstadt Lienz, die beide an die SPÖ gingen, waren alle Gemeinden schwarz eingefärbt.

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Die SPÖ Hochburgen waren neben Sellrain, wo der Listenzweite Georg Dornauer das Bürgermeisteramt bekleidet, Lienz, die Heimatgemeinde von Spitzenkandidatin und Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, Nußdorf-Debant und Dölsach. Die größten Zuwächse verzeichnete die SPÖ in Sellrain mit einem Plus von 17,44 und in Kaisers. Das größte Minus gab es mit 19,09 Prozentpunkten in Kaltenbach der Heimatgemeinde des ehemaligen LAbg. und dortigen Ortschefs Klaus Gasteiger, der diesmal nicht mehr angetreten war. Auch in Fließ und Radfeld setzte es ein Minus in zweistelliger Höhe. Komplett leer gingen die Sozialdemokraten in Hinterhornbach und Jungholz aus.

Die Freiheitlichen schafften es außer in Virgen in Osttirol in 29 Gemeinden über 20 Prozent. Die größten Zuwächse gab es in Namlos, in Holzgau und in Bach. Das größte Minus setzte es für die Freiheitlichen mit minus 18,21 Prozentpunkten in St. Jakob im Defereggen, der Gemeinde des Nationalratsabgeordneten und Ex-Bürgermeisters Gerald Hauser, der beim letzten Mal noch Spitzenkandidat in Tirol war. Darüber hinaus hat die FPÖ nur in zehn weiteren Gemeinden Stimmen verloren, sonst verzeichnete man überall Zugewinne.

Die Grünen schnitten vor allem in Innsbruck und in den Umlandgemeinden der Landeshauptstadt stark ab, wie etwa in Sistrans, Aldrans, Mutters, Natters und Axams. Ein Wermutstropfen ist freilich, dass die Ökopartei in der Landeshauptstadt den ersten Platz nicht behaupten konnte und hinter die ÖVP und die SPÖ auf Platz drei fiel.

Die Liste Fritz kratzte über Pfons hinaus in Kartitsch, Unterperfuss und Oberperfuss, der Heimatgemeinde von Spitzenkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider, an der Zehn-Prozent-Marke. Die meisten Zugewinne gab es in Pinswang und Unterperfuss. Mit einem Minus von 18,23 Punkten setzte es den größten Verlust in Pians. Die Neos schnitten bei ihrem ersten Landtagseinzug neben Mils, wo der Listendritte Markus Moser Ortschef ist, in Bichlbach und Ehrwald zweistellig ab. Leer gingen die Pinken in Gramais, Hinterhornbach, Jungholz und Spiss aus.

(APA)

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