Flughafen Wien: Rekordgewinn und glänzende Aussichten

APA/HERBERT PFARRHOFER
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Der Flughafen Wien befindet sich auf einem wirtschaftlichen Höhenflug. Im Vorjahr gab es Rekordgewinn, weshalb die Dividende kräftig erhöht wird.Neue Betriebsansiedlungen und die Erweiterung der Airport City sollen mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen.

Die Pleite von Air Berlin hat den Flughafen Wien 2017 nicht gebremst. Dank gestiegener Passagierzahlen und einer guten Entwicklung der Beteiligung in Malta ist der Gewinn deutlich gestiegen. Auch 2018 ist ein weiterer Passagier- und Gewinnanstieg zu erwarten, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Der Umsatz des im ATX notierten Unternehmens legte 2017 um 1,6 Prozent auf 753,2 Millionen Euro zu. Das Nettoergebnis stieg um 12,7 Prozent auf 126,9 Millionen Euro, nach Minderheiten waren es 114,7 Millionen Euro. In Folge will der Flughafen die Dividende für 2017 von 62,5 auf 68 Cent (plus 8,8 Prozent) steigern.

Auch für 2018 stellt das Unternehmen einen weiteren Steigflug in Aussicht: Das Nettoergebnis vor Minderheiten soll auf "mindestens 140 Millionen Euro" steigen, der Umsatz auf mehr als 760 Millionen Euro, das EBITDA auf mehr als 340 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung soll unter 250 Millionen Euro fallen. In der Gruppe soll es ein Passagierplus von mehr als sieben Prozent, in Wien einen Zuwachs von fünf Prozent geben.

Wesentliches Wachstum werde von der Lufthansa-Gruppe, dem Low Cost-Sektor und der Langstrecke kommen. Auch sollen die Flugbewegungen in Wien um rund fünf Prozent zulegen. Erste Impulse dafür sind aus heutiger Sicht unter anderem durch neue Streckenaufnahmen nach Kapstadt (ZAF) und Tokio (JPN) durch Austrian Airlines, durch neue Verbindungen zu 18 Destinationen durch Wizz Air und zu zwölf Destinationen durch Eurowings sowie durch neue Verbindungsaufnahmen und Frequenzaufstockungen von Air Malta, easyJet, Volotea und Vueling zu erwarten.  "Neue Betriebsansiedlungen und die Erweiterung der Airport City sollen mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen", sagt Flughafen-Vorstand Günther Ofner.

2017 fiel das Ergebnis des Flughafens vor Zinsen und Steuern (EBITDA) um 1 Prozent auf 326,5 Millionen Euro, der operative Gewinn (EBIT) stieg hingegen um 11,5 Prozent auf 191,8 Millionen Euro.

103,6 Millionen Euro hat der Flughafen 2017 investiert, davon 15,8 Millionen Euro in Grundstückskäufe, um Immobilienprojekte am Standort zu entwickeln, 11,2 Millionen Euro in den Ausbau des Air Cargo Center Ost. Am Flughafen Malta wurden 9,6 Millionen in Terminalumbauten investiert und am Flugplatz Bad Vöslau wurde um  2,6 Millionen Euro ein Verwaltungs- und Hangargebäude erworben. Heuer sind Investitionen von rund 175 Millionen Euro vorgesehen.

(APA)

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