In einer ihrer seltenen Reden lobte sie die Jugend, weil sie sich für das Land einsetze. Eine Mahnung gab es für Eltern, was die Nutzung von Social Media betrifft.
Lange hatte sie gar nichts gesagt. Melania Trump, First Lady der USA, meldete sich in den letzten Monaten kaum zu Wort - schon gar nicht zu politischen Themen. In einer Rede vor Ehepartnern von US-Gouverneuren am Montag in Washington stellte sie sich auf die Seite der Kinder und Jugendlichen, die sich nach dem Amoklauf mit 17 Toten von Parkland, Florida, für schärfere Waffengesetze in den USA einsetzen - wenn sie deren Anliegen auch nicht explizit ansprach. Es sei ermutigend, wenn sich Kinder im ganzen Land dafür einsetzen, etwas zu verändern, sagte sie in ihrer kurzen Rede. "Sie sind unsere Zukunft, und sie haben es verdient, gehört zu werden."
Als Mutter - sie und der US-Präsident haben gemeinsam einen Sohn, Barron (11) - könne sie sich nicht vorstellen, wie groß die Trauer nach einer derartigen Tragödie sein müsse. Der Amoklauf sei an sich ein "sinnloser Akt" gewesen, sie habe aber gelernt, dass Tragödien oft "Stärke und Widerstandskraft" bei den Menschen auslösten.
Das First Couple der USA war gemeinsam nach dem Massaker nach Florida gereist, um sich mit Einsatzkräften und Angehörigen der Opfer zu treffen.
"Notfalls Online-Zeit limitieren"
Melania Trump sprach aber noch ein anderes Thema an, das sie schon nach der Amtsübernahme ihres Mannes angesprochen hatte: Cyber-Mobbing und die Nutzung von Sozialen Medien von Kindern und Jugendlichen. "Als Erwachsene müssen wir vorangehen", sagte sie in Bezug auf verantwortungsbewusste Nutzung dieser Medien.
"Das heißt, wir müssen zu positiven Verhaltensweisen im Umgang mit Social Media und Technologie ermuntern", ergänzte die First Lady. Notfalls müsse Online-Zeit limitiert werden, sagte die 47-Jährige. Donald Trump wird häufig für seine teils wüsten Tiraden gerügt, die er gerne via Twitter verbreitet.
Es sei wichtig, Kindern Werte zu vermitteln, betonte Melania Trump. "Ich rufe heute alle auf, mitzumachen." Sie warnte auch vor den Gefahren einer anhaltenden Opioid-Drogenkrise in den USA, vor allem für Kinder.
(APA/dpa)