Genetik: Revolution im Naturschutz

Schuppentiere zählen zu den am häufigsten bejagten und illegal gehandelten Tieren der Welt. Moderne genetische Methoden können beim Schutz helfen.
Schuppentiere zählen zu den am häufigsten bejagten und illegal gehandelten Tieren der Welt. Moderne genetische Methoden können beim Schutz helfen.REUTERS
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Wie eine Konferenz in Wien zeigte, werden genetische Analysen zunehmend zu einem zentralen Element beim Schutz bedrohter Pflanzen- und Tierarten.

Genetische Methoden sind drauf und dran, den Naturschutz völlig zu revolutionieren. Wie beim 3. „Annual Meeting in Conservation Genetics“ Anfang dieser Woche im Naturhistorischen Museum (NHM) Wien klar wurde, gibt es kaum einen Bereich in der Naturschutzarbeit, der nicht von der Genetik profitieren würde. Ein plakatives Beispiel brachte die südafrikanische Biologin Desire Dalton, die sich u. a. mit Schuppentieren befasst: Als kürzlich am Flughafen Singapur tonnenweise Schuppen beschlagnahmt wurden, konnte sie nachweisen, dass darin eine asiatische und drei afrikanische Schuppentierarten enthalten waren. Dadurch war bewiesen, dass internationale Banden hinter dem illegalen Handel standen. „Schuppentiere sind die am häufigsten bejagte Tierart der Welt“, so Dalton. In China gebe es große Nachfrage nach Fleisch und Schuppen (die fälschlich als Arznei gelten). Die Bestimmung der Herkunft hilft, den Schmugglern auf die Spur zu kommen.

Die Identifizierung von Tierarten anhand ihrer DNA ist mittlerweile Standard. So sind Nachweise von Wildkatzen in einem Lebensraum problemlos anhand von Haaren möglich, die an mit Baldrian bestrichenen Lockstöcken hängen bleiben – zu Gesicht bekommt man die scheuen Waldbewohner so gut wie nie.

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