Die neue Pillenmüdigkeit

38 Prozent der Frauen in Österreich verhüteten 2015 mit der Pille, drei Jahre zuvor waren es noch 45 Prozent.
38 Prozent der Frauen in Österreich verhüteten 2015 mit der Pille, drei Jahre zuvor waren es noch 45 Prozent.Getty Images
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Noch ist die Antibabypille das beliebteste Verhütungsmittel, doch immer mehr Frauen wenden sich von ihr ab – weil sie Thrombosen fürchten oder die hormonelle Beeinflussung satthaben. Ein berechtigter Sinneswandel oder unbegründeter Hype? Und wie wirksam sind die Alternativen?

„Es war, als hätte jemand die Käseglocke von mir abgenommen“, schreibt eine Frau in einem Onlineforum über die Zeit, in der sie die Pille absetzte. „Mir geht es jetzt psychisch viel besser“, erzählt eine andere. „Man merkt erst, wie sehr einen die Hormone verändern, wenn man sie nicht mehr nimmt“, schreibt eine dritte. Wer sich unter Frauen in ihren Zwanzigern und Dreißigern umhört, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ähnliche Geschichten hören. Die Antibabypille, einst Symbol für Freiheit und Emanzipation, hat derzeit nicht den besten Stand.

Im Netz berichten Frauen, die mit der Pille aufgehört haben, von Depressionen, Fressattacken und schrecklichen Stimmungsschwankungen, die sie nun endlich los seien, andere von der geradezu „zombiemäßigen Ausgeglichenheit“, die sie unter Hormoneinfluss an den Tag legten. Und von der Libido, die, durch die Pille gedämpft, nach dem Absetzen wieder erwachte: „Ich hab endlich wieder Lust auf Sex!“

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