Kärnten-Wahl: FPÖ umwirbt SPÖ für "Koalition der Sieger"

FPÖ-Chef Gernot Darmann (l.) und SPÖ-Spitzenkandidat Peter Kaiser
FPÖ-Chef Gernot Darmann (l.) und SPÖ-Spitzenkandidat Peter Kaiser APA/GEORG HOCHMUTH
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Die SPÖ solle sich keinen Wahlverlierer in die Regierung holen, sagt FPÖ-Chef Darmann. Für die ÖVP werden Parteiobmann Benger und sein Vorgänger Obernosterer verhandeln.

Die Kärntner FPÖ hat am Dienstag in ihren Gremiensitzungen das Landtagswahlergebnis vom Sonntag analysiert. Parteiobmann Gernot Darmann erhielt dort von Präsidium und Vorstand einstimmig das alleinige Verhandlungspouvoir für die Koalitionsverhandlungen erhalten. Was am Ende der Verhandlungen stehen soll, steht für den Wahlzweiten schon fest: eine "Koalition der Sieger" - von SPÖ und FPÖ. An Landeshauptmann Peter Kaiser appellierte er, besser "keinen Wahlverlierer im Regierungsteam zu haben".

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"Die Inhalte werden's ausmachen", erklärte Darmann. Es gelte die Abwanderung zu bekämpfen, die Digitalisierung voranzutreiben, die Gesundheitsversorgung abzusichern und eine "vernunftbegabte" Sozialpolitik zu machen. Mit der SPÖ sehe er da große Schnittmengen. Als "wesentliches Asset" bringe die FPÖ außerdem die Vertretung in der Bundesregierung ein und die FPÖ verfüge über Handschlagqualität, betonte Darmann mehrfach.

Benger und Obernosterer verhandeln für die ÖVP

Die Landes-ÖVP bestimmte am Dienstag ebenfalls ihre Verhandler: Parteichef Spitzenkandidat Christian Benger soll die Gespräche mit der SPÖ führen. Ihm zur Seite gestellt wurde sein Vorgänger, der Nationalratsabgeordnete Gabriel Obernosterer. "Der Ball liegt bei Peter Kaiser", meinte Benger bei der anschließenden Pressekonferenz. Und er betonte: Seine Rolle als Parteichef sei bei der Sitzung nicht infrage gestellt worden. "Es gibt eine absolute Geschlossenheit hinter mir", hielt er fest.

"Der Verlust des siebenten Mandats hat uns sehr geschmerzt", gab Benger auch eine gewisse Enttäuschung in der Partei nach Bekanntwerden des Endergebnisses zu. Immerhin habe man aber dennoch einen Landtagssitz mehr. Dem Wahlsieger SPÖ und Kaiser gratulierte er abermals. "Er hat die Situation perfekt genutzt. Als Landeshauptmann Hut ab!" Landesgeschäftsführer Josef Anichhofer betonte, dass die ÖVP immerhin in 93 Gemeinden dazugewonnen habe.

(APA)

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