SPÖ-Chef Kern unterzeichnet Frauen-Volksbegehren

 SPÖ-Bundesparteichef Christian Kern
SPÖ-Bundesparteichef Christian KernAPA/HERBERT NEUBAUER
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Dass er als Mann das Anliegen unterstützt, sei eine "Frage der Gerechtigkeit" und ihm als Vater einer Tochter auch ein persönliches Anliegen, sagt der Ex-Kanzler.

Eine Woche nach dem Wiener Landeshauptmann Michael Häupl hat heute, Mittwoch, ein weiterer SPÖ-Spitzenfunktionär das Frauenvolksbegehren unterzeichnet: der frühere Bundeskanzler und nunmehrige SPÖ-Bundesparteichef Christian Kern.

Dass er als Mann das Anliegen unterstützt, sei eine "Frage der Gerechtigkeit" und sei ihm besonders als Vater einer Tochter auch ein persönliches Anliegen, erklärte Kern vorm Bezirksamt im Alten Rathaus in der Wiener Innenstadt. Der Kampf um Gleichberechtigung der Frauen sei noch nicht vorüber, "es gibt noch sehr viel zu tun", betonte Kern, der von der roten Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek und Bundesgeschäftsführerin Andrea Brunner samt einem Tross Unterstützer begleitet wurde.

Dass die Ministerinnen der ÖVP-FPÖ-Regierung das Volksbegehren nicht unterschreiben wollen, verstehe er nicht, so Kern. "Aber es wundert mich auch nicht", verwies er darauf, dass die aktuelle Regierung ein "sehr, sehr konservatives Frauenbild" habe und ein Gesellschaftsbild vertrete, das Frauen zurück am Herd haben wolle.

Eine Unterstützungserklärung für das Nichtraucherschutz-Volksbegehren "Don't Smoke" hatte Kern bereits Mitte Februar abgegeben.

(APA/Red.)

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