Quergeschrieben

Darf's noch ein bisserl mehr Protektionismus sein?

In den Vereinigten Staaten ebenso wie in Europa gefährden die Populisten und ökonomischen Analphabeten an den Schalthebeln der Macht unseren Wohlstand.

Wenn Sie sich immer schon eine Harley zulegen wollten, tun Sie es jetzt. Lagern Sie Kentucky Bourbon ein und stapeln Sie Levi's-Jeans, um für die nächste Runde des Handelskrieges vorbereitet zu sein. Denn jetzt wird es echt ungemütlich. Die rote Linie ist überschritten, Juncker und Co. schlagen zurück. Um dem Donald zu zeigen, wo der Hammer hängt, ist die EU-Kommission drauf und dran, uns allen höhere Preise zu diktieren.

Als Reaktion auf die Reaktion twitterte Trump, er werde halt bei den europäischen Autoproduzenten „einfach eine Steuer auf ihre Fahrzeuge erheben“. Europa dürfte dann mit Zöllen auf Macs, iPads und iPhones kontern. Zum Glück brauchen wir dieses amerikanische Gerümpel bald eh nimmer, denn dank der Weisheit und der Tatkraft der EU entsteht ein europäisches Hard-, Software und Social-Media-Kombinat, das sich gewaschen und geölt hat – mit den nährenden Pflegesubstanzen der europäischen Lobbyisten. Protektionismus gibt es nicht erst, seit Trump seinen Wahnsinnsplan der Verhängung von Strafzöllen auf Stahl (25 Prozent) und Aluminium (zehn Prozent) verkündet hat.

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