General Motors hat gesamt 2,7 Milliarden Euro an staatlichen Hilfen für die Sanierung von Opel beantragt. Gleichzeitig werden rund 8300 Jobs in Europa gestrichen. Die Beschäftigten in Österreich müssen vorerst nicht bangen.
General Motors hat seine Sanierungspläne für Opel veröffentlicht. Demnach sollen in Europa rund 8300 Stellen gestrichen werden, alleine 3261 davon in Deutschland. Betroffen sind 1.300 Jobs in der Verwaltung und 7.000 in der Produktion.Vorerst wird es keine Kündigungen in Österreich geben. Ebenfalls verschont bleiben die Werke in Ellesmere Port (Großbritannien), Gleiwitz (Polen) und Szentgotthard (Ungarn).
2,7 Milliarden Euro von den Staaten
Gleichzeitig hat GM staatliche Hilfen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro beantragt, 1,5 Milliarden davon soll Deutschland aufbringen.
Den Betrag sollen je zur Hälfte Bund und Länder zahlen, hieß es vonseiten der beteiligten Opel-Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen. Dem Antrag zufolge will GM für Opel Hilfen aus dem "Deutschlandfonds" bekommen, den die Berliner Regierung in der Krise für notleidende Unternehmen aufgelegt hatte.
Insgesamt habe der Rüsselsheimer Autobauer einen Finanzierungsbedarf von 3,3 Milliarden Euro zur Umsetzung des Zukunftsplans.
GM habe hierzu bereits mit 600 Millionen US-Dollar (439 Mio. Euro) beigetragen. Zudem habe GM im Januar Vorauszahlungen von 650 Mio. Euro geleistet, damit Opel seinen laufenden Finanzbedarf decken könne.
Elf Milliarden Euro Investition
GM will dafür im Zuge der Sanierung von Opel bis zum Jahr 2014 elf Mrd. Euro in den Rüsselsheimer Autobauer investieren. Damit sollen 80 Prozent der Produkte erneuert werden, sagte Opel-Chef Nick Reilly am Dienstag bei der Vorstellung des Sanierungsplans in Frankfurt. Der Plan sieht vor, dass Opel 2011 die Gewinnschwelle erreicht und 2012 wieder Gewinn macht.
(Ag./Red)