Kriminalisten erstellten Fahndungsfotos eines gealterten Tibor Foco

Kriminalisten erstellten Fahndungsfotos eines gealterten Tibor Foco.
Kriminalisten erstellten Fahndungsfotos eines gealterten Tibor Foco.(c) APA (Bundeskriminalamt)
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Die neuen Fahndungsbilder zeigen den mutmaßlichen Mörder 23 Jahre nach seinem Abtauchen mit und ohne Bart, mit kurzen und langen Haaren. Die Belohnung wurde auf 20.000 Euro erhöht.

Drei Varianten.
Drei Varianten.(c) APA (Bundeskriminalamt)

Das Bundeskriminalamt (BK) gibt nicht auf, auch 23 Jahre nach dem Abtauchen den mutmaßlichen Mörder Tibor Foco zu finden. Jetzt wurden neue Fahndungsbilder erstellt, die den Flüchtigen zeigen, wie er inzwischen aussehen könnte. Die Höhe der Belohnung für Hinweise wurde auf 20.000 Euro angehoben, teilte das BK am Freitag in einer Presseaussendung mit.

Am 13. März 1986 soll der damals 30-jährige Ex-Rennfahrer in Linz eine Prostituierte ermordet haben, ein Jahr später wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. 1995 flüchtete Foco bei einem Studienausgang zur Johannes Kepler Universität mit einem Motorrad. Im Frühjahr 1997 wurde das Urteil von lebenslanger Haft aufgehoben und ein neues Verfahren in Abwesenheit des Verdächtigen aufgenommen. Foco erschien nicht zu einem neuen Prozess. Mittlerweile befindet er sich auf der Liste der meist gesuchten Verbrecher von Europol.

Letztes aktuelles Foto aus dem Jahr 1993

Die letzten Fotos des mittlerweile 62-Jährigen stammen aus der Zeit zwischen 1986 und 1993. Die Fahnder des BK haben diese nun durch ein Aging-Programm - eine Form der Bildbearbeitung - laufen lassen, um dessen heutiges Aussehen altersmäßig anzupassen. Die jetzt erstellten Fahndungsbilder zeigen Foco mit kurzen und langen Haaren bzw. mit und ohne Bart. Außerdem sind auf der BK-Fahndungsseite Details zu seiner Flucht sowie Stimm- und Handschriftenproben "als unveränderliche Merkmale einer Person" abrufbar, hieß es in der Presseaussendung.

Bereits 1995 wurde eine Belohnung für Hinweise aus der Bevölkerung von 40.000 Schilling (2.900 Euro) ausgesetzt. 2016 wurde die Öffentlichkeitsfahndung auf der Homepage von Europol ausgeweitet. Wegen einer neuen europäischen Regelung hat Österreich die Belohnung inzwischen auf 20.000 Euro erhöht, "um die Wichtigkeit des Falles für die Polizei und die Gerichte aufzuzeigen". Die Polizei nimmt Hinweise telefonisch unter +43/1/24836-985025 oder per E-Mail an bundeskriminalamt@bmi.gv.at entgegen.

(APA)

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