Botschafter aus London wird Landesrat in St. Pölten

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++ HANDOUT ++ PK ZU DEN ERGEBNISSEN DES VPN�-LANDESPARTEIVORSTANDES: EICHTINGER / TESCHL / MIKL-LEITNER / WILFING(c) APA
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Auch Christiane Teschl, die frühere Chefredakteurin des Landesstudios, wird Landesrätin in der Regierung Mikl-Leitner.

St. Pölten. Für Donnerstagsabend war ein Empfang des Botschafters in seiner Residenz in London geplant gewesen – doch er ließ sich kurzfristig vertreten. Am Freitagvormittag wurde er dann in St. Pölten als neuer Landesrat der ÖVP präsentiert. Martin Eichtinger wird in Niederösterreich nun für Wohnen, Arbeit, Arbeitsmarkt, Europa und Europäische Regionalpolitik zuständig sein.

Eichtinger war der persönliche Assistent des damaligen ÖVP-Vizekanzlers und Außenministers Alois Mock. In der ersten schwarz-blauen Koalition war er Kabinettschef von ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein. Danach war er Botschafter in Rumänien, 2010 bis 2015 leitete er die kulturpolitische Sektion im Außenministerium, ab 2015 war er Österreichs Botschafter in Großbritannien. Ambitionen wieder in den politischen Bereich zurückkehren zu wollen, wurden ihm seit längerem nachgesagt.

Gemeinsam mit Eichtinger wurde gestern Christiane Teschl als neue ÖVP-Landesrätin vorgestellt. Sie übernimmt die Ressorts Familie, Soziales, Bildung und Jugend. Teschl war viele Jahre Redakteurin im ORF-Landesstudio Niederösterreich, von 2010 bis 2015 war sie ebendort Chefredakteurin. Zuletzt war sie Koordinatorin der ORF-Landesstudios und Chefin vom Dienst der Sendung „Guten Morgen Österreich“. Sie habe die Politik lange beobachtet und kommentiert, es sei ein schönes Gefühl, nun auch mitgestalten zu können, meinte sie gestern.

Bohuslav und Schleritzko bleiben

Alle Personalentscheidungen seien einstimmig im Landesparteivorstand beschlossen worden, berichtete Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Neben ihr und ihrem Stellvertreter Stephan Pernkopf (zuständig für Landwirtschaft, Energie, Gesundheit, Freiwillige Feuerwehren) gehören von der Volkspartei weiterhin Petra Bohuslav (Wirtschaft, Tourismus und Sport) und Ludwig Schleritzko (Finanzen, Straßenbau) der Landesregierung an.

Die ÖVP hat am 28. Jänner mit 29 von 56 Sitzen die absolute Mehrheit im Landtag verteidigt. Sie stellt sechs Regierungsmitglieder. Die SPÖ hat zwei und die FPÖ einen Landesrat, mit den beiden Parteien hat die ÖVP in dieser Woche jeweils ein Arbeitsübereinkommen geschlossen.

Barbara Schwarz, seit 2011 Landesrätin, wird der neuen Landesregierung nicht mehr angehören. Sie hatte vor, sich in absehbarer Zeit aus der Politik zurückzuziehen. „Auf Wunsch der Landeshauptfrau haben wir uns letztendlich dazu entschlossen, diesen Schritt sofort zu setzen“, so Schwarz.

Wilfing folgt Penz nach

Der derzeitige Erste Landtagspräsident Hans Penz hat bei der Landtagswahl am 28. Jänner nicht mehr kandidiert. Ihm folgt nun Karl Wilfing in dieser Position nach. Der bisherige Landesrat für Jugend, Wohnbau und öffentlichen Verkehr meinte gestern, er wolle diese Aufgabe mit Leidenschaft, aber auch mit Demut erfüllen. Zweiter Landtagspräsident bleibt Gerhard Karner. (oli/APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.03.2018)

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