Lenzing gönnt Aktionären erneut eine Sonderdividende

Lenzing-Chef Stefan Doboczky
Lenzing-Chef Stefan DoboczkyAPA/HELMUT FOHRINGER
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Der Faserkonzern Lenzing hat das beste Jahr seiner Unternehmensgeschichte hinter sich. Fast die Hälfte des Gewinns wird ausgeschüttet. Heuer wird ein herausforderndes Marktumfeld erwartet.

Lenzing-Chef Stefan Doboczky hat gute Nachrichten für seine Anleger: Auch für 2017 wird eine Sonderdividende geben, und zwar gleich zwei Euro nach zuvor 1,20 Euro je Aktie. Gemeinsam mit der stabilen Dividende von drei Euro bedeutet das eine Ausschüttung von fünf Euro je Anteilsschein. Insgesamt werden 132,75 Millionen Euro an die Aktionäre verteilt. Möglich wurde das dank des Rekordgewinns von 281,7 Millionen Euro, ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Auch beim Umsatz verzeichnete der weltgrößte Cellulosefaserhersteller neuen Rekord: Die Erlöse kletterten im Vorjahr um 5,9 Prozient auf 2,26 Milliarden Euro.

Das Ergebnis auf das eingesetzte Kapital (ROCE) stieg auf 18,6 Prozent (nach 15,1 Prozent in 2016), das bereinigte Eigenkapital erhöhte sich um 9,9 Prozent auf 1,53 Milliarden Euro. Die bereinigte Eigenkapitalquote verbesserte sich von 53 auf 61,2 Prozent. Dabei hat der Konzern im Vorjahr  die Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen  wegen der Kapazitätserweiterungen auf 238,8 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

Die Lenzing Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der Spezialfasern am Gesamtumsatz bis 2020 auf 50 Prozent des Umsatzes zu steigern. Neben dem Kapazitätsausbau in Heiligenkreuz (Österreich), der im zweiten Quartal 2018 abgeschlossen wird, und der Neuanlage in Mobile, Alabama (USA), mit Inbetriebnahme im Jahr 2019, plant der Konzern eine weitere Anlage zur Produktion von  Lyocellfasern in Thailand.

Ein neuerlicher Rekord dürfte sich 2018 nicht ausgehen, wenngleich Lenzing-Chef Stefan Doboczky von einer weiterhin positiven, allerdings nach wie vor volatilen Entwicklung an den Fasermärkten ausgeht. "Auf Basis dieser Rahmenbedingungen geht die Lenzing Gruppe für die kommenden Quartale von einem herausfordernden Marktumfeld für Standardviskose aus. Gepaart mit den veränderten Wechselkursen erwartet die Lenzing Gruppe für das Jahr 2018 ein Ergebnis, das unter den hervorragenden letzten beiden Jahre liegen wird", heißt es in der Unternehmensmitteilung. "Wir sind von unserer gewählten Strategie überzeugt, da sie uns in den kommenden Quartalen, in denen wir stärkeren Gegenwind erwarten, helfen wird, widerstandsfähiger zu sein", so Doboczky.

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