Das Geld fließt dorthin, wo die Jungen leben

Studenten im Lesesaal.
Studenten im Lesesaal.Fabry
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Österreich altert wegen der Migration langsamer als Deutschland. Damit auch in Zukunft frisches Geld ins Land fließt, braucht es aber unbedingt eine Pensionsreform, sagt das IHS.

Die Kapitalmärkte sind in Europa immer noch sehr national geprägt. Portugiesen investieren in Portugal, Österreicher in Österreich. Das soll sich ändern. Wenn aber das Kapital der Investoren sich freier bewegen kann, wird es zu Verschiebungen kommen. Das Geld wird von Staaten mit älteren Gesellschaften in solche mit jüngeren fließen. Länder wie Österreich müssen unbedingt Pensionsreformen machen, um hier nicht als Verlierer dazustehen – so das Ergebnis einer Studie des IHS.

Die Grenzen sind verschwunden, die Währung wurde vereinheitlicht, es gibt hunderte gemeinsame Organisationen und tausende europäische Regelungen. Europa wirkt in vielen Bereichen bereits wie ein Staat. Aber nicht nur die kulturellen und sprachlichen Unterschiede zwischen den EU-Ländern widersprechen dieser Annahme. Auch unter der Motorhaube findet man noch gewaltige Unterschiede. Zum Beispiel am Kapitalmarkt. Hier herrscht der „home bias“ vor, sagt der Ökonom Thomas Davoine vom Institut für Höhere Studien: „Die Menschen investieren lieber in den Heimatmärkten.“ Deswegen hat die EU-Kommission auch die Schaffung einer Kapitalmarktunion vorgeschlagen. Das Ziel, plakativ ausgedrückt: Portugiesen sollen leichter in österreichische Unternehmen investieren und umgekehrt.

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