Vor Putins Wiederwahl befindet sich Russlands Ökonomie in der Sackgasse. Putin zaudert, sie von dort herauszuführen. Die Gründe dafür liegen teils Jahrzehnte zurück.
Wien/Moskau. Wenn die Russen morgen an der Wahlurne stehen, wird mancher von ihnen vielleicht daran denken, welch kuriose Ironie ihre slawische Sprache doch hervorbringt. Die Initialen ihres Präsidenten, Wladimir Wladimirowitsch Putin, nämlich, mit denen er im Alltag gern umschrieben wird, ergeben jene Buchstabenkombination, die auch Bruttoinlandsprodukt (Wnutrennij Walowyj Produkt) bedeutet: WWP.
Es gibt Dinge, die besser zu ihm passen, meinen selbst viele von jenen Wählern, die für eine vierte Amtszeit des Kremlchefs votieren werden: Sein populistisches Talent etwa. Oder sein außenpolitisches Vorgehen, mit dem er das Land in den vergangenen Jahren global neu positioniert und es dem Westen endlich einmal gezeigt habe.